Schadenersatz in dreistelliger Millionenhöhe nach Blei-Skandal

Ein Skandal um bleiverseuchtes Trinkwasser kommen den US-Bundesstaat Michigan sowie die Industriestadt Flint teuer zu stehen: Eine Bezirksrichterin sprach den Opfern nun einen Schadenersatz über 626 Mio. US-Dollar (etwa 540 Mio. Euro) zu. Davon sollen vor allem die Menschen aus Flint profitieren, die zur Zeit des Skandals Kinder waren und durch das Blei im Trinkwasser dem größten Gesundheitsrisiko ausgesetzt waren.

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PKV unter Druck: Ampel prüft GKV-Wechseloption für Beamte

In der Gesundheitspolitik könnte sich möglicherweise eine große Reform abzeichnen. Nach Angaben des Business Insider verhandelt eine Arbeitsgruppe eine grundlegende Wechsel-Möglichkeit von Beamten in die gesetzliche Krankenversicherung. Noch können Beamte aktuell zu Beginn ihrer Laufbahn zwischen gesetzlicher und privater Absicherung wählen. Danach kann nicht mehr ohne Weiteres gewechselt werden. Privaten Anbietern droht ein Beben.

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Los Angeles Lakers stehen mit Covid-Klage vor kompletter Niederlage gegen Chubb-Tochter

Während der Covid-Pandemie war die Spielstätte des Basketballteams Los Angeles Lakers geschlossen. Das ließ Einnahmen fallen und Ausgaben steigen. Ersatz wollte die Franchise im Rahmen einer Covid-Klage von der Chubb-Tochter Federal Insurance Co. Die lehnte ab, hatte zunächst einen juristischen Teilerfolg und legt jetzt nach. Ein Sieg hätte Signalwirkung für eine Vielzahl von ähnlichen Fällen.

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Bundesregierung beziffert Schäden im Ahrtal auf 29 Mrd. Euro

Die Bundesregierung beziffert die Schäden im Ahrtal nach Sturmtief „Bernd“ auf rund 29,2 Mrd. Euro. Dafür hat der Bund nun Mittel aus dem EU-Solidaritätsfonds beantragt. Das Problem: Die Schäden sprengen den Rahmen des europäischen Fonds. Allerdings ist Deutschland nicht der einzige Antragsteller. Auch die ebenfalls betroffenen Länder Belgien, Niederlande, Luxemburg und Österreich haben Hilfen beantragt.

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Aktuare machen sich für Telematik-Tarife stark

Die Aktuare der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) sehen in Telematik-Tarifen ein Zukunftspotenzial. So könnten die Versicherten damit Einfluss auf das individuelle Risiko und damit auf die Versicherungsprämie nehmen, so die Aktuare. „Mit der Kfz-Telematik eröffnen sich nicht nur für die Versicherungsnehmenden, sondern auch für die Aktuarwissenschaften völlig neue Perspektiven für die Beschreibung des relevanten Risikoverhaltens“, konstatiert DAV-Vorstand Detlef Frank.

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Deutscher Reisesicherungsfonds scharf geschaltet

Pünktlich zum 1. November 2021 ist die Insolvenzabsicherung durch den neu geschaffenen Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) in Kraft getreten. Reiseanbieter mit einem Umsatz ab zehn Mio. Euro im Jahr sind von nun an beim DRSF abgesichert. Meldet ein Reiseanbieter Insolvenz an, kümmert sich der DRSF um die Erstattung geleisteter Anzahlungen und die Rückführung der Reisenden aus dem Urlaubsort.

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Rechtsstreit um Erfolgshonorar: Nürnberger unterliegt dem Rechtsdienstleister Helpcheck

Die Nürnberger hat im Rechtsstreit mit dem Internet-Dienstleister Helpcheck vor dem Landgericht Düsseldorf eine Niederlage erlitten. Das Start-up unterstützt Verbraucher bei der Rückabwicklung ihrer Lebensversicherungsverträge und kassiert dafür ein Erfolgshonorar. Der fränkische Versicherer sah darin einen Rechtsverstoß. Das Landgericht hält diesen Teil der Klage aber für unbegründet (Az.: 37 O 137/19).

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Nach Todesfall am Set: Schauspieler Baldwin droht trotz Haftpflichtversicherung saftige Schadenersatzklage und womöglich Gefängnis

Die Familie der erschossenen Kamerafrau Halyna Hutchins bereitet sich auf einen Prozess gegen die „Rust“-Produktion vor. Es mehren sich Berichte über zu laxe Sicherheitsvorkehrungen am Set und über Crewmitglieder, die mit scharfer Munition auf Bierdosen schießen. Die Haftpflichtversicherung von einer Million Dollar pro Schadenfall vom Anbieter Front Row Insurance könnte demnach dann gar nicht greifen, wenn bestimmte Sicherheitsbedingungen nicht erfüllt waren.

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Hochbahn-Unglück in Mexiko: Kein Verantwortlicher, aber Wiederaufbaukosten von 40 Mio. Dollar

Jetzt wurde bekannt, was der Wiederaufbau kostet. Die Verantwortung will trotz eklatanter Baumängel niemand übernehmen. Die Kosten für die Reparatur des eingestürzten Abschnitts der U-Bahn von Mexiko-Stadt  werden sich auf rund 800 Millionen Pesos (40 Millionen Dollar) belaufen, erklärte die Grupo Carso des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim.

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NFL sieht sich bei Tests zu Demenzentschädigung Rassismusvorwurf gegenüber

Die amerikanische Football-Liga NFL sieht sich mit Klagen von Ex-Spielern konfrontiert. Die Liga hätte sie nicht gegen harte Tackles geschützt, die zu Kopfverletzungen und Gehirnschäden führten. Die NFL schlug ein „concussion settlement“ in Höhe von einer Milliarde Dollar vor und bot kognitive Tests für die Ex-Spieler an. Doch diese Prüfungen enthalten rassistische Vorannahmen, die den überwiegend afroamerikanischen Spielern die Beweisführung erschweren. Jetzt soll nachgebessert werden.

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Tödlicher Unfall: US-Schauspieler Alec Baldwin erschießt versehentlich Kamerafrau

Tödlicher Unfall am Filmset: US-Schauspieler Alec Baldwin hat während eines Drehs zu seinem Film „Rust“ in New Mexico mit einer Requisitenwaffe die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchin erschossen. Der 48-jährige Regisseur und Autor Joel Souza kam mit Verletzungen ins Krankenhaus.  Strafrechtliche Vorwürfe wurden nach Angaben der Polizei bislang nicht erhoben.

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Aufsichtsregeln bei Run-off: Insurance Europe mahnt Eiopa zu „sorgfältigeren Formulierungen“

Passiv-aggressiv –  Die Insurance Europe hat auf einen Vorschlag der Aufsicht EIOPA zum Thema Beaufsichtigung von Unternehmen in Abwicklung reagiert. Sie warnt vor neuen Regeln, die das Geschäft für Unternehmen und nationale Aufsichten erschweren würden. Insgesamt wird viel gelobt, aber die Formulierungen der Aufsicht bei den Anforderungen werden als „unsauber“ kritisiert.

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Schaden durch Cum-Ex-Geschäfte dürfte sich auf rund 150 Mrd. Euro belaufen

Der weltweite Steuerschaden durch Cum-Ex-Geschäfte könnte noch höher sein als bisher bekannt. Nach Berechnungen von Steuerexperten dürfte der Schaden mindestens 150 Mrd. Euro betragen, berichtet das Redaktionsbüro Correctiv. Allein in Deutschland seien durch Cum-Ex, Cum-Cum und ähnliche Geschäfte in den Jahren 2000 bis 2020 mindestens ein Steuerschaden von 35,9 Mrd. Euro entstanden.

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Mercer: Deutsches Rentensystem international nur Mittelmaß

Das deutsche Rentensystem ist im internationalen Vergleich durchaus stabil. Dennoch besteht einiger Nachholbedarf, wie ein aktueller Vergleich des Beratungsunternehmens Mercer von 43 Alterssicherungssystemen aufzeigen will. So belegt Deutschland weltweit in der Gesamtbewertung Rang 14 (67.9 Punkte). Spitzenreiter ist Island (84,2 Punkte) vor den Niederlanden (83,5 Punkte) und Dänemark (82,0 Punkte).

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BVK-Präsident Heinz: „Ampelkoalition sollte bei aller Tatkraft nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und die Altersvorsorge für alle standardisieren“

Die Pläne der Ampelkoalition stoßen in der Branche scheinbar nicht auf ungeteilte Zustimmung. Kritik gibt es derzeit vor allem an den Plänen zur Altersvorsorge. „Hier bewahrheitet sich leider unsere Befürchtung, dass die künftige Bundesregierung plant zu prüfen, einen Staatsfonds für alle Vorsorgesparer aufzulegen“, kritisiert BVK-Präsident Michael H. Heinz.

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OLG Karlsruhe: Verivox muss Privathaftpflichtvergleich nachbessern

Neuerlicher Erfolg für die Verbraucherschützer der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv): Das Vergleichsportal Verivox muss seinen Vergleich von Privathaftpflichtversicherungen nachbessern. Der vzbv monierte, dass nur die Versicherer vertreten seien, die dem Unternehmen eine Provision zahlten. Fast die Hälfte der Anbieter fehlte. In einem ähnlichen Fall hatte der Verband bereits einen juristischen Erfolg gegen Check24 erzielt.

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Betriebsrente: Entgeltumwandlung ist nicht pfändbar

Kommt es zur Pfändung, stellt sich immer wieder die Frage, was zum pfändbaren Einkommen gehört und was nicht. Viele Arbeitnehmer haben mittlerweile von ihrem Recht auf Entgeltumwandlung nach § 1a BetrAVG Gebrauch gemacht. Hier stellt sich die Frage, ob der Entgeltumwandlungsbetrag auch gepfändet werden kann, weil er zum pfändbaren Arbeitseinkommen i.S.v. § 850 Abs. 2 ZPO gehört. Damit verbunden ist natürlich die Frage, wie der Arbeitgeber sich verhalten muss, wenn ihm ein Pfändungs- und Überweisungsbeschluss zugeht. Der 8. Senat des Bundesarbeitsgerichts (Urteil vom 14. Oktober 2021 – Az.: 8 AZR 96/20) hat nun zugunsten der Altersvorsorge des betroffenen Arbeitnehmers entschieden.

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Landgericht Frankfurt: Versäumter Versicherungsschutz rechtfertigt Kündigung einer Hausverwalterin

Eine Hausverwalterin hatte es über einen längeren Zeitraum versäumt, für das von ihr verwaltete Gebäude eine Feuerversicherung abzuschließen. In diesem Fall darf sie trotz einer anderweitigen Beschlussfassung der Mehrheit der Wohnungseigentümer-Gemeinschaft von ihren Aufgaben entbunden werden. Dies hat das Landgericht Frankfurt entschieden (Az.: 2-13 S 25/20).

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Versicherungsrecht: Ist eine Urteilsschelte durch den Richterbund zulässig?

In der Heft 4/21 rista bietet der DRB NRW (Bund der Richter und Staatsanwälte in Nordrhein-Westfalen) seinen Lesern in der Rubrik Beruf aktuell tatsächlich so etwas wie eine (ganz) kleine Richterschelte. Unter der Überschrift „Urteilsschelte andersherum“ erkennt der nicht genannte Verfasser (möglicherweise die Redaktion), dass es Urteile gibt, die den ZPO-Normen § 313 und § 540 nicht entsprechen und viel Überflüssiges enthalten. Der (die) Verfasser lassen durchblicken, dass dies öfter vorkommen soll. Von Lothar Jäger.

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BGH hebt Freisprüche für Bauleiter des Kölner Stadtarchivs auf

Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs mit zwei Toten vor zwölf Jahren wird juristisch wieder neu aufgerollt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob am Mittwoch den Freispruch von zwei Bauleitern wieder auf. Die Männer waren im Oktober 2018 vom Landgericht Köln vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen worden. Die Bundesrichter gaben nun einer Revision des Generalbundesanwaltes statt.

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