Der Allianz ist im Sommer ein Coup gelungen. Man warb mit Uwe Stuhldreier einen erfahrenen Kenner des Direktversicherungsgeschäfts vom schärfsten Konkurrenten Huk-Coburg ab. Beim größten Kfz-Versicherer hinterließ das eine enorme Wissenslücke mit starker Vertriebskraft. Diese füllt nun Christoph Samwer, Gründer des Digitalversicherers Friday. Großen Erfolg konnte er dort jedoch nicht feiern. Das 2017 mit Unterstützung der Baloise-Gruppe gegründete Insurtech hatte immer Probleme, Gewinne zu schreiben und war kürzlich auch ein Übernahmeziel von Getsafe.
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UNTERNEHMEN & MANAGEMENT
LVM und Baloise rühren die Werbetrommel fürs Plattformgeschäft
Um erfolgreiche digitale Versicherungsplattformen aufzubauen, braucht es Kooperationen – davon ist LVM-CIO Marcus Loskant zutiefst überzeugt. Auf dem „Hamburg Insurance Innovation Day“ erklärte der „CIO des Jahres 2022“, warum die gemeinsam mit Huk-Coburg und HDI aufgebaute Service-Plattform Onpier noch dieses Jahr weitere Versicherungsmitglieder begrüßen wird. Plattformen wie Onpier oder Baloise-Partner Houzy gehörten die Zukunft, stimmte Baloise-CTO Alexander Bockelmann zu – denn sie verschafften den Kunden Mehrwerte nah am Kerngeschäft der Versicherer.
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Experiment Jobsharing: Kann die Rechnung der Arbeitsteilung im Management aufgehen?
Dass sich zwei Mitarbeiter eine Vollzeitstelle teilen, ist in vielen Unternehmen bereits Alltag. Dass dies auch bei Führungspositionen geht, ist auf dem Vormarsch. Der Grundgedanke dahinter besteht darin, dass – anders als alleinige Führung in Teilzeit – auf der einen Seite die Mitarbeiter ständig einen Ansprechpartner haben, auf der anderen Seite Führungskräften vor allem mit Familie die Möglichkeit geboten wird, Beruf und Freizeit gut vereinbaren zu können. Einige Versicherer probieren das Modell aus und berichten bei VWheute von ihren Erfahrungen.
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Streitfall Freshfields: Elf Versicherer gegen die Allianz
Kleines Haus, großer Schaden: Vor acht Jahren ging die Frankfurter Maple Bank Pleite. Hintergrund waren Cum-Ex-Geschäfte, die zwischen 2006 und 2010 stattfanden. 2019 musste die Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer, die die Bank beraten hatte, eine Zahlung von 50 Millionen Euro an den Insolvenzverwalter des Geldinstituts leisten. Um diese Summe streiten sich nun die Versicherer vor dem Landgericht München, wie das Handelsblatt berichtet.
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Finanzinvestor Cevian gewinnt an Einfluss bei Baloise
Der Finanzinvestor Cevian erhöht den Druck auf die Baloise: Cevian hat seinen Anteil am Schweizer Versicherer auf 9,4 Prozent aufgestockt – und die umtriebigen Schweden haben bereits klargemacht, dass sie den Machtzuwachs als nunmehr größter Baloise-Aktionär nutzen wollen. Die Ansage dürfte auch für das Deutschlandgeschäft des Versicherers Konsequenzen haben.
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Talanx-Personalchefin Schlienkamp: „Es gibt keine Strategie, die losgelöst von Kultur aufgeht“
Für Unternehmen ist das Schließen der Fachkräftelücke eine der entscheidenden Aufgaben der nächsten Jahre, schreibt Talanx-Personalchefin Caroline Schlienkamp in einem Kommentar für VWheute. Nach Angaben der Managerin stehen die Versicherer vor der Aufgabe, Recruiting und Personalmarketing neu zu denken. „Heute sind es die Unternehmen, die sich bei den Menschen bewerben. Das muss verstehen, wer auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt erfolgreich sein will.“
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MÄRKTE & VERTRIEB
Hamburg Insurance Innovation Day: „Loyale Kunden achten nicht auf den letzten Cent“
Bei komplexeren Themen habe die persönliche Beratung nach wie vor einen hohen Stellenwert – zugleich brächten die Kunden im Beratungsgespräch ein hohes Bedürfnis nach digitalen Bedarfsanalysen mit, konstatierte Evi Popp, Vorständin der Neue Leben, auf einer Veranstaltung in Hamburg. Joséphine Chamoulaud, CEO der digitalen Helvetia-Tochter Smile Insurance, machte unterdessen deutlich, wie wichtig der Aufbau einer starken Marke für die Kundenbindung ist. Hanse-Merkur-Vorstand Eric Bussert warnte die Branche wiederum davor, einseitig auf Prämienerhöhungen zu setzen.
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Deutsche Manager spielen Gefahr von Cyberrisiken herunter
Die Schaden-Kosten-Quote in der Cybersparte stieg laut GDV binnen eines Jahres um gut 20 Prozent. Die Zahl schadenträchtiger Hacker-Angriffe auf Unternehmen nimmt hierzulande also zu. Dennoch bleiben deutsche Führungskräfte gelassen, nur 28 Prozent von ihnen stufen Cyber als größtes Unternehmensrisiko ein. 2021 waren es noch 34 Prozent. Das kann daran liegen, dass deutsche Firmen sich offenbar gut gewappnet gegen Hackerangriffe sehen, wie eine Umfrage des Cyberversicherers Beazley ergab.
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Cybermarkt: Raus aus den Kinderschuhen, aber es mangelt an Underwritern
Kunden investieren in IT-Sicherheit, die Preise sind stabil, bei Kapazitäten gibt es mehr Flexibilität und der Wettbewerb nimmt zu - abgesehen im Primary-Bereich, so das Urteil der Cyberexperten auf dem Symposium des GVNW. Thomas Droberg (Marsh) ist daher stolz, welchen Weg die Cybersparte in Deutschland eingeschlagen hat. Doch die Branche könne noch besser werden, etwa bei LTAs oder der Einststellung von Underwritern. Denn ohne das Fachpersonal, bleibt Geschäft liegen. Bill Beuster (Zurich) und Tanya Waeber (Generali) setzen daher auf die Ausbildung in den eigenen Häusern.
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Versicherer schauen positiver gestimmt nach vorn – mit Ausnahme der PKV
Während die Stimmung in der deutschen Wirtschaft trübe bleibt, wittern die hierzulande tätigen Versicherer wieder Morgenluft: Das Geschäftsklima der Branche hat sich im zweiten Quartal 2024 erneut verbessert, wie der Versichererverband GDV auf Basis des aktuellen Ifo-Konjunkturtests meldet. Eine Ausnahme bildet die PKV: Aufgrund steigender Leistungsausgaben sind die privaten Krankenversicherer pessimistischer gestimmt als ihre Kollegen aus den Sparten Leben und Schaden/Unfall.
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Zuversicht, aber auch Anlaufschwierigkeiten bei RD-X
Seit drei Jahren arbeitet der Verband der versicherungsnehmenden Industrie am Risk-Data-Exchange. Die Austauschplattform für Risikodaten ist eine wichtige Initiative. Klare Bekenntnisse aus der Branche halten sich jedoch in Grenzen. Viele warten lieber ab, wie sich das Projekt entwickelt. Das ist ein Problem. Marsh-Chef Jens Florian-Jansen spricht auf dem GVNW am deutlichsten aus, dass sich das ändern muss und was auf dem Spiel steht. Ein Kommentar von Michael Stanczyk.
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POLITIK & REGULIERUNG
AfW befürwortet Altersvorsorgedepot unter Voraussetzungen
Als mitgliederstärkster Versicherungsmaklerverband hat sich der AfW bereits im März positiv zum Thema Generationenkapital geäußert. Der nun erwartete Gesetzesentwurf zur Einführung des Altersvorsorgedepots findet auch positiven Zuspruch im Verband. Aber man betont, dass das Modell mit Risiken verbunden ist, dazu zählen etwa Marktschwankungen, fehlende Garantien und keine biometrischen Absicherungen.
AM Best erkennt nachhaltig präsentable Combined Ratios und Eigenkapitalrenditen bei Rückversicherern
Die auf Versicherer und speziell auch auf Captives fokussierte Ratingagentur AM Best äußert sich positiv zur Lage der Branche. Derzeit liege nicht nur der Preisindex bei rekordhohen 303 Punkten (nur 1993 nach der US-Haftpflichtkrise lag dieser höher), sondern auch der auf Investments erzielbare Marktzins von 5,33 Prozent in US-Dollar liege rekordhoch. Wermutstropfen seien die hohe Inflation speziell bei US-Haftpflichtansprüchen, die überhitzte Wirtschaft und die steigende Inzidenz von Secondary Perils im Property Bereich, etwa Waldbränden.
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Aon und Marsh warnen Versicherer: Risiken von Ukraine und Russland nicht in einen Topf werfen
Die großen konkurrierenden Maklerhäuser Aon und Marsh McLennan haben während des Krieges schon öfters der Ukraine unter die Arme gegriffen und setzen sich mit zahlreichen Aktionen für den Wiederaufbau des Landes ein. Anlässlich des Rückversicherungstreffens in Monte-Carlo kritisieren die Unternehmen nun in einer gemeinsamen Erklärung diejenigen Assekuranzhäuser, die Risiken mit Bezug zu den Ländern Ukraine, Russland sowie Weißrussland zusammengefasst zu betrachten. Pauschale Risikoausschlüsse würden der ukrainischen Wirtschaft schaden.
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Swiss Re: „Nichts deutet bei der sozialen Inflation auf einen Rückgang hin“
Vor allem durch die steigende Zahl hoher Schadenersatzurteile hat soziale Inflation in den vergangenen zehn Jahren zu einem Anstieg der US-Haftpflichtschäden um 57 Prozent geführt und 2023 mit sieben Prozent den höchsten Jahreswert erreicht. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Social Inflation Index von Swiss Re. Soziale Inflation ist ein seit den 1980er-Jahren zu beobachtendes Phänomen, bei dem die versicherten Haftpflichtschäden schneller steigen, als durch wirtschaftliche Faktoren wie Löhne oder Kerninflation der Verbraucherpreise zu erklären ist.
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Uniqa-Chef hält Rückzug aus unversicherbaren Regionen für möglich
Andreas Brandstetter, Chef des zweitgrößten österreichischen Versicherers Uniqa, will nicht ausschließen, dass manche Regionen aufgrund der Zunahme extremer Wettereignisse in Zukunft nicht mehr versicherbar seien. „Wir müssen sorgfältig darüber nachdenken, welche Produkte wir wo und zu welchem Preis anbieten“, sagte Brandstetter der Nachrichtenagentur Reuters. Die Uniqa war im vergangenen Jahr durch extreme Wetterereignisse stark belastet, im ersten Halbjahr 2024 blieb der Versicherer hingegen von größeren Naturkatastrophen verschont.
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KÖPFE & POSITIONEN
Stefan Wirtz im Interview: „Mit Telematics-as-a-Service-Lösungen ist eine Bestandsdurchdringung von bis zu 20 Prozent möglich“
Telematik-Tarife in der Kfz-Versicherung wurden schon gehypt, belächelt und zum Scheitern verurteilt – doch Stefan Wirtz glaubt, dass es mit dem Geschäft jetzt erst so richtig losgeht. Im Interview mit VWheute spricht der Vertriebsvorstand der Neodigital Autoversicherung und Geschäftsführer des Telematik-Dienstleisters We Enable Service über Nutzer-Frust in den Anfangsjahren der Telematik-Ära, die nötigen Lernschritte und das Marktpotenzial für die White-Label-Anwendungen seines Hauses.
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Gallagher Re strukturiert Zuständigkeiten für Nordics-Einheit um
Der Rückversicherungsarm des Maklers Gallagher entscheidet sich bei der Leitung der Region Nordics für eine Doppelkonstellation. Künftig wird das Geschäft von David Egan und dem deutschen Manager Christian Kreutzer geleitet.
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AIG-Europachef Thomas Lillelund soll AGCS-CEO werden
Die Allianz hat sich für die Neubesetzung des Chefpostens bei AGCS offenbar beim US-Rivalen AIG bedient: Europachef Thomas Lillelund soll laut dem Versicherungsmonitor zum Industrieversicherer der Allianz wechseln. Der Münchener Versicherer betont gegenüber VWheute allerdings, dass das Einstellungsverfahren noch nicht abgeschlossen sei. AIG zeigte sich von der Nachricht überrascht.
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PMA beruft Marc Engel zum IT-Vorstand
Der Maklerpool PMA hat seine Führungsriege um einen IT-Vorstand erweitert: Seit 1. September verantwortet der frühere Credit Suisse-Manager Marc Engel die IT-Strategie des Münsteraner Unternehmens. Vor allem der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) dürfte in Engels neuem Job eine wichtige Rolle spielen. Hier investierte der Maklerpool zuletzt hohe Summen.
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Zurich-Tochter tauscht CEO aus
Zum 1. September hat die Deutscher Pensionsfonds AG Alexander Katzur als Vorstandsvorsitzenden installiert. Bereits einen Monat zuvor hat der Experte die Leitung des Bereiches Corporate Life & Pensions bei der Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung übernommen. Katzur folgt auf Andreas Müller, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hat, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.
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