„Einfach, direkt, fehlerfrei“: die SparkassenVersicherung will mit Digitalität die bAV vereinfachen und wachsen
Es gibt einfachere Themen als die betriebliche Altersvorsorge. Die bAV ist steuerlich, rechtlich sowie vertrieblich aufwendig und eine Lösung muss viele Parteien gleichzeitig zufriedenstellen. Es liegt also auf der Hand, den Prozess zu vereinfachen, was die SparkassenVersicherung (SV) getan hat.
Trotz der Komplexität ist die bAV bereits Treiber und Wachstumshoffnung vieler Versicherer. Mit einem „Rekordjahr 2021“ rechnet Henriette Meissner, bAV-Generalbevollmächtigte der Stuttgarter. Das Potenzial und der tatsächliche Umsatz seien „hoch“ und das werde „so bleiben“, erklärte sie im VWheute-SCHLAGLICHT zum Thema. Auch die GDV-Zahlen zeigen einen Aufwärtstrend, der allerdings eher stetig als explosiv verläuft.
Die Niedrigzinsära erschwert das Geschäft zusätzlich, wie eine Untersuchung von Deloitte zeigt. Zudem lähmte Corona bei vielen die Abschlusswilligkeit. Das ist allerdings wohl kein Dauerzustand. Der Vertrieb hat sich nach einem kurzzeitigen, aber deutlichen Einbruch „schnell erholt“, erklärt beispielsweise die Württembergische. Das ist nicht verwunderlich, denn an den grundlegenden und bAV-förderlichen Aspekten Demografie, Altersvorsorge und langfristigem Fachkräftemangel ändert auch Corona nichts. Zusätzliche Impulse erhofft sich die Branche durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz und Sozialpartnermodell.
Einfachheit als Trumpf
Das Grundproblem der bAV-Komplexität für Kunde, Unternehmen und Berater werden auch neue Gesetze und Modelle nicht verändern. Abhilfe schaffen kann aber sehr wohl die moderne Technik, wie die SparkassenVersicherung weiß. Die bAV-Abschlussstrecke und der SV bAV Connector sollen Beratern und Kunden das Handwerk entscheidend erleichtern. Am Ende einer umfassenden Neukonzeption stand eine radikal vereinfachte und digitalisierte OSPlus-neo-Abschlusstrecke, mit der laut Unternehmen jeder Berater in wenigen Minuten und mit wenigen Angaben einen bAV-Vertrag verkaufen kann. „Unsere neuen digitalen Prozesse sind kostengünstig, einfach, schnell und erhöhen die Produktqualität deutlich“, erklärt Thorsten Wittmann, Vorstand Leben und IT der SV SparkassenVersicherung.
„Es sind nur eine Handvoll Masken mit vorbelegten Feldern, die drei Förderangebote sind automatisch berechnet und für den Kunden schön aufbereitet“, erklärt eine Testerin. Den Vertrieb hat die Vereinfachung bereits überzeugt, die Kundenberater sind „voll des Lobes“.
Der Prozess wurde vereinfacht und erfolgt in der bekannten Nutzeroberfläche. Das reduziert die Fehleranfälligkeit und vereinfacht den Prozess ohne Qualitätsverlust. Die Vereinfachung und Standardisierung ermöglicht den bAV-Einfachverkauf in nur sechs Schritten. Durch die Integration der SV Arbeitgeberdatenbank sind die meisten Daten zudem bereits vorbelegt. So sind am Ende nur wenige Angaben des Kunden notwendig, um die drei Fördervarianten automatisch zu berechnen.
Der Berater wird mittels Technik durch den gesamten Prozess geführt, sodass alle notwendigen Unterlagen und Beratungspflichten einbezogen werden. Die erforderlichen Dokumente können direkt im Prozess erzeugt und ausgedruckt oder dem Kunden in sein elektronisches Postfach der Sparkasse gestellt werden. Die Unterschrift des Arbeitgebers wird zentral eingeholt, sodass der fallabschließende bAV-Verkauf mit nur wenigen Klicks möglich ist.
Ohne Daten hilft alles nichts
Mit der vereinfachten Beratung ist die Kundenseite abgedeckt; doch muss auch die andere Seite bedacht werden. „Wer die Möglichkeiten der Digitalisierung so konsequent nutzen will, wie wir das mit unserem neuen bAV-Prozess tun, braucht gut gepflegte Daten, die so aufbereitet sind, dass man sie einfach und schnell nutzen kann“, sagt Daniel Strohbach, Leiter der Vertriebsdirektion bAV in der SV.
Schon vor Jahren hat die SV begonnen, eine Arbeitgeberdatenbank aufzubauen. Im Zuge der Digitalisierung des Gesamtprozesses wurde sie stetig überarbeitet und nutzerfreundlich aufbereitet. Dass die SV dabei auf die Hilfe des großen Bruders Sparkasse – 520 Unternehmen, 16.500 Geschäftsstellen und knapp 300.000 Mitarbeiter – zurückgreifen kann, ist dabei hilfreich,
Der Berater kann bei der Beratung über den SV bAV Connector im Idealfall mit ein paar Klicks alle relevanten Informationen über den Arbeitgeber abrufen. „Das geht los bei der Frage, ob der Arbeitgeber überhaupt bAV-Verträge bei uns hat, bis hin zu den Details über die Durchführungswege und noch vielem mehr“, erklärt Strohbach. Im SV bAV Connector sind auch die Arbeitgeber aufgeführt, die keinen Vertrag mit der SV haben. Es komme nun darauf an, die Datenqualität mittels regelmäßiger Pflege „zu erhalten oder zu verbessern“, erklärt der Experte.
Große Ziele
Die SV verzahnt Einfachheit mit Datenqualität. „Die bAV-Abschlussstrecke ist ja gerade deshalb so komfortabel und schnell, weil sie mit unserer Arbeitgeberdatenbank digital vernetzt ist. Alles greift ineinander mit dem Ziel, es dem Kundenberater so leicht wie möglich zu machen, erklärt SV-Vorstand Wittmann. Der Versicherer hat seine bAV-Hausaufgaben gemacht und laut Wittmann noch viel vor: „Die bAV ist ein wichtiges Geschäftsfeld, in dem wir weiterhin große Wachstumspotenziale sehen“.
Autor: VW-Redaktion