Neue Finanzierungsrunde: Swiss Re steigt bei Getsafe ein

Die Getsafe Gründer Marius Blaesing (li.) und Christian Wiens. Quelle: Getsafe

Warmer Geldregen für Getsafe: Das Insurtech aus Heidelberg hat in seiner Series-B-Finanzierung 30 Mio. US-Dollar eingesammelt. Lead Investor der jüngsten Finanzierungsrunde ist die Swiss Re. Bestehende Investoren, darunter Earlybird und CommerzVentures beteiligten sich ebenfalls an der Finanzierung.

Mit dem neuen Kapital will Getsafe seine Position als meistverkaufte Versicherung unter Millennials in Deutschland weiter stärken und auf europäische Kernmärkte ausweiten. Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat Getsafe über 53 Millionen US-Dollar von Investoren erhalten. Zudem plant das Unternehmen, die Runde noch vor dem Start des eigenen Sachversicherers im ersten Halbjahr 2021 zu erweitern.

„Wir freuen uns, iptiQ als neuen Lead-Investor und Partner gewonnen zu haben. Gemeinsam mit ihnen und unseren bestehenden Investoren wollen wir unseren Wachstumskurs deutlich beschleunigen, unsere Position als Marktführer unter Millennials in Deutschland festigen und in weitere europäische Märkte expandieren. Die neue Finanzierungsrunde bietet dafür die Grundlage.“

Christian Wiens, Gründer und CEO von Getsafe

Bereits Anfang November 2020 hatte Getsafe die Einführung einer digitalen Autoversicherung bekannt gegeben. Dafür kooperiert das Unternehmen mit iptiQ, dem B2B2C White-Label Versicherer der Swiss Re. So soll die neue Autoversicherung einen täglich kündbaren Schutz beinhalten und gleichzeitig günstiger sein als bei der Konkurrenz, da auf einen Vermittler verzichtet werde, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Dies soll laut Getsafe auch nach einem Unfall gelten.

Die Kooperation mit der Swiss Re scheint für die Heidelberger vor allem von großer strategischer Bedeutung zu sein: „Swiss Re ist für uns ein bedeutender Partner, da es der erste Investor aus dem Versicherungsbereich ist. Als einer der weltweit größten Rückversicherer kann uns der Konzern sehr gut bei der Internationalisierung unterstützen“, wird Christian Wiens, Gründer und CEO von Getsafe, im Handelsblatt zitiert.

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Allianz X erneut in das Berliner Insurtech Simpelsurance investiert. Dabei scheint die Corona-Krise der Investitionsbereitschaft in Insurtechs bislang keinen wirklichen Abbruch zu tun: Allein im dritten Quartal 2020 wurden weltweit Investitionen in Insurtechs in Höhe von 2,5 Mrd. US-Dollar in insgesamt 104 Transaktionen getätigt. Das entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorquartal von 63 Prozent im Investitionsvolumen und 41 Prozent in der Transaktionsanzahl, konstatierte Willis Towers Watson Ende Oktober 2020. Allerdings profitieren nicht alle Start-ups vom warmen Geldregen. Mit Getsurance und Joonko mussten zwei deutsche Jungunternehmen ihr Geschäft (vorläufig) aufgeben.

Autor: VW-Redaktion

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