Willis im Angriffsmodus: Sparprogramm und Milliarden für Zukäufe angekündigt
„Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“. Dieses deutsche Sprichwort hat der kommende Willis-CEO Carl Hess beherzigt und setzt den Rotstift an. Gleichzeitig erklärt er, dass für Zukäufe und ein Aktienrückkaufprogramm ein Milliarden-Budget zur Verfügung steht. Auch sonst sind die Pläne kühn optimistisch.
Bis zum Jahr 2024 soll der Umsatz um mehr als zehn Mrd. Dollar steigen, die Gewinnspanne um ein Viertel. Gleichzeitig ist ein Kosteneinsparungsprogramm in Höhe von 300 Mio. Dollar und ein Aktienrückkauf in Höhe von X-Milliarden Dollar angekündigt worden.
Gegenüber Reuters erklärte Hees: „Wir haben über fünf Mrd. Dollar zur Verfügung, um entweder Aktien zurückzukaufen oder in das Geschäft zu investieren.“ Die Investitionen könnten anorganisch oder organisch erfolgen, doch es werde keine Fusionen und Übernahmen „aus blankem Aktionismus heraus“ geben.
Alles ruhig, alles gut?
Die Ankündigungen sollen vermutlich die Aktionäre beruhigen, die nach der geplatzten Aon-Fusion und der Aussicht auf einen saftigen Zugewinn nicht in Hochstimmung sein dürften. Der neue CEO Hess, der Nachfolger von John Haley wird, ist bemüht, das Unternehmen wieder in ruhigere Fahrwasser zu steuern. Haley bringt die Situation des Unternehmens auf den Punkt: „Nach der gescheiterten Aon-Fusion müssen wir uns neu aufstellen.“ Ein Milliarden-Rückkaufgeschenk an die Aktionäre sollte dabei helfen.
Personell wurde der Vorstand verändert und allgemein das Leadership auch global neu aufgestellt – Aon hat einen ähnlichen Ansatz gewählt. Ein besonderes Augenmerk soll bei Willis künftig auf Talentgewinnung, Simplifizierung und bessere Kundenbeziehungen gelegt werden, erklärt das Unternehmen.
Autor: VW-Redaktion