Versicherungsfall eingetreten: Olympia findet ohne ausländische Zuschauer statt
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Quelle: Bild von kalhh auf Pixabay

Die Sommerspiele in Tokio werden wegen der Corona-Pandemie ohne ausländischen Fans ausgetragen. Damit ist für die Versicherer ein bedeutender Schadenfall entstanden. Die japanischen Organisatoren haben entschieden, dass keine ausländischen Gäste die Spiele besuchen dürfen.

Der Grund für die Maßnahme ist die Angst vor einer weiteren Verbreitung des Coronavirus.  Ob einheimisches Publikum zugelassen wird, ist derzeit noch nicht geklärt. Sowohl das olympische Komitee IOC wie auch das Internationale Paralympische Komitee hätten die Entscheidung „vollkommen respektiert und akzeptiert“, meldet die Tagesschau mit Verweis auf die Ausrichter.

Der Schaden

Laut Versicherungsexperten wäre der Ausfall der Spiele „das größte Schadenereignis der Geschichte“ gewesen. So schlimm wird es nun nicht kommen, aber der Ausfall der Ticketpreise, Merchandise und Tourismus wird zu erheblichen Verlusten führen. Bislang sind rund eine Million Eintrittskarten an Fans aus dem Ausland verkauft worden, 4,5 Millionen Tickets gingen an japanische Käufer und sind somit noch in der Schwebe. Die Käufer aus dem Ausland sollen eine „Kosten-Erstattung“ erhalten.

Die Analysten der Jefferies  Investmentbank bezifferten den versicherten Schaden bei einem Komplettausfall auf mindestens zwei Mrd. US-Dollar, hinzu würden noch Zahlungen von 600 Mio. Dollar im Bereich Hospitality kommen. Diese Kosten werden die Versicherer wohl tragen müssen, denn ohne ausländische Fans werden Hotels und Restaurants Einbußen erleiden.

Zu den Versicherern der Spiele gehören unter anderem die Swiss Re, die Hannover Rück und die Munich Re mit Summen zwischen 250 und 500 Miio. Euro. Das  Finanzmagazin Insideparadeplatz spekulierte bei der Swiss Re sogar von 1,5 Mrd. an Schäden, was das Unternehmen nicht kommentierte. Wohlgemerkt, die Summen gelten für einen Totalausfall. Wie hoch die Ticket-, Merchandise und Hospitality-Schäden ausfallen, wird sich zeigen. Das Engagement der Allianz als Olympiaversicherer beginnt zwar in diesem Jahr, gilt allerdings nicht für die verschobenen 2020-Tokyo-Spiele in diesem Jahr.

Autor: VW-Redaktion

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