Katar führt Krankenversicherung für ausländische Arbeitskräfte ein

Im arabischen Emirat Katar müssen Arbeitgebern ihren ausländischen Arbeitskräften künftig eine Krankenversicherung anbieten. Quelle: Bild von ilfioredellavita auf Pixabay

Die Arbeits- und Lebensbedingungen von ausländischen Arbeitskräften in Katar sind Menschenrechtsorganisationen schon lange ein Dorn im Auge. Daher ist auch die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft in das arabische Emirat umstritten. Laut einem neuen Gesetz müssen Arbeitgeber in Katar künftig eine Krankenversicherung für ausländische Arbeitnehmer und ihre Familien anbieten.

Darüber hinaus müssen alle Besucher Katars eine Krankenversicherung abschließen, die sie während ihres Aufenthalts in dem Land abdeckt. Derzeit haben ausländische Einwohner und Besucher gegen Zahlung einer geringen Gebühr für eine staatliche Gesundheitskarte kostenlosen Zugang zur öffentlichen Grundversorgung, und die Arbeitgeber sind nicht verpflichtet, eine zusätzliche private Krankenversicherung abzuschließen. Die große Zahl ausländischer Arbeitnehmer in dem kleinen, aber wohlhabenden Erdgasproduzenten am Golf bedeutet, dass katarische Staatsangehörige nur zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen.

Das Gesetz, welches von der staatlichen Nachrichtenagentur QNA veröffentlicht wurde, tritt sechs Monate nach seiner Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft. Ein Grund für diesen Schritt wurde laut einem Bericht von Reuters aber nicht genannt. Ob dieser Schritt die Kritik an den Arbeits- und Lebensbedingungen der ausländischen Arbeitskräfte verstummen lässt, darf jedoch bezweifelt werden.

Autor: VW-Redaktion

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