Q2: Covid-19 kostet Munich Re 700 Mio. Euro

Munich Re-Chef Joachim Wenning auf der Hauptversammlung 2020, Quelle: Munich Re

Der größte Anteil der Schäden infolge von Corona entfiel auf die Versicherung von Großereignissen, geringere Belastungen sind in der Lebens- und Gesundheitsversicherung sowie in anderen Bereichen der Schaden- und Unfallversicherung (inkl. Betriebsunterbrechung) angefallen. Dennoch erzielte Munich Re im zweiten Quartal ein zufriedenstellendes Nettoergebnis von ca. 600 Mio. Euro.

Dies ist neben vergleichsweise geringen Großschäden (exkl. Covid-19) auch auf ein gutes Abschneiden der Ergo zurückzuführen. Über die endgültigen Ergebnisse des zweiten Quartals wird Munich Re wie geplant am 6. August berichten.

Am 26. Februar 2020 kündigte Munich Re an, nach der Hauptversammlung 2020 bis zur Hauptversammlung 2021 eigene Aktien im Wert von maximal einer Milliarde Euro zurückzukaufen. Vor dem Hintergrund von Corona erklärte Munich Re am 31. März, die Durchführung dieses Aktienrückkaufprogramms 2020/2021 bis auf Weiteres auszusetzen, bis mehr Klarheit sowohl über die tatsächlichen Belastungen aus Covid-19 als auch über die sich aus möglichen organischen oder anorganischen Geschäftsopportunitäten ergebenden Kapitalbedarfe besteht.

Unsicherheit hält an

Aktuell sieht Munich Re große Unsicherheiten bezüglich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der finanziellen Folgen von COVID-19 und geht nicht von einem Rückgang der Unsicherheiten bis Anfang 2021 aus. Da Munich Re in ihrem Rückversicherungsgeschäft aktuell zudem vorteilhafte Bedingungen für Geschäftswachstum und damit die aktive Verwendung ihres Kapitals sieht, wird sie das ausgesetzte Aktienrückkaufprogramm 2020/2021 endgültig nicht umsetzen.

Anfang Mai dieses Jahres zahlte Munich Re für das Geschäftsjahr 2019 eine auf 9,80 Euro erhöhte Dividende und wird auch künftig eine für ihre Aktionäre attraktive Dividendenpolitik verfolgen. Über ein mögliches neues Aktienrückkaufprogramm für die Zeit zwischen den Hauptversammlungen 2021 und 2022 wird Munich Re zu Beginn des kommenden Jahres entscheiden.

Autor: VW-Redaktion

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