Ostseeflut kostet Itzehoer weniger als eine Million Euro

Beschädigte Schiffe liegen im Hafen nach einer Sturmflut auf einem Anleger. (Bildquelle: picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt)

Die Itzehoer Versicherung dürfte nach den immensen Schäden durch die Ostsee-Sturmflut möglicherweise glimpflich davon kommen. Der norddeutsche Versicherer rechnet mit einer Schadenbelastung von unter einer Mio. Euro.

Dies sei deutlich weniger als die Hagelereignisse dieses Jahres, betont das Versicherungsunternehmen in einer Mitteilung. Aus dem Versichertenbestand der Itzehoer sind Unternehmensangaben zufolge rund 30 Prozent der Gebäude mit einer Elementarschadenversicherung abgedeckt. Dabei seien nur zwei Prozent gegen finanzielle Sturmflutschäden abgesichert.

„Viele halten die Ostsee für weniger gefährlich als die Nordsee – dies trifft nicht zu“, konstatiert Vorstandschef Uwe Ludka. So sei die Besiedlung viel dichter und die Deiche seien in einem nicht vergleichbaren Zustand wie an der Nordseeküste. „Hier ist der Staat jenseits der Frage nach Versicherungsschutz – mit mehr Schutzmaßnahmen gefordert“, so Ludka weiter.

Zudem müsse „das Baurecht in Hochrisikogebieten mit einer unter 200-jährigen Schadenhäufigkeit so geändert werden, dass dort keine neuen Bauten mehr entstehen. Bestandsbauten müssen entsprechend angepasst werden“, ergänzt der CEO.

Anders scheint es hingegen in der Bootskaskoversicherung auszusehen. Der auf diesem Gebiet spezialisierte Versicherer Pantaesius sprach jüngst von einer „apokalyptischen Lage“. Demnach rechnet der Spezialversicherer bislang mit etwa 100 Totalverlusten. Insgesamt seien etwa 400 Boote beschädigt worden.

Autor: VW-Redaktion

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