PKV-Beiträge steigen auch 2022

Quelle: Bild von Tumisu auf Pixabay.

Die privaten Krankenversicherer stecken in einer Spirale. Ihre Bedingungen gewähren Top-Leistungen, die die Kosten steigen lassen, sodass die Beiträge regelmäßig angepasst werden müssen. Im Jahr 2022 wird „rund ein Viertel“ der Privatversicherten betroffen sein, schreibt der PKV-Verband offen. Allein sind die Privaten mit dem Problem des Kostenanstiegs nicht.

Das Muster der Kostenanpassung lässt 2022 den PKV-Zahlbetrag vieler Versicherten steigen. Die Beiträge zur Krankenversicherung steigen grundsätzlich, weil sich die Behandlungskosten im Gesundheitssystem „laufend erhöhen“. Deswegen werde es auch 2022 Beitragsanpassungen geben, schreibt der PKV-Verband. „Rund ein Viertel“ der Privatversicherten sind davon betroffen, kommuniziert die Interessenvertretung erfreulich offen.

Steigende Leistungen, steigende Beiträge?

Allein ist die PKV mit dem Problem nicht. Die langfristige Beitragsentwicklung in der Privaten und Gesetzlichen Krankenversicherung zeige, dass beide „sehr nah“ beieinander liegen. Zwischen 2012 und 2022 lagen die Beitragseinnahmen in der PKV je Versicherten  laut einer Untersuchung bei durchschnittlich 2,6 Prozent pro Jahr. In der GKV liegt der Wert bei 3,3 Prozent. Steigen die Kosten, ist eine Anpassung gesetzlich vorgeschrieben.

Bei der Berechnungsgrundlage der Beitragsentwicklung der GKV ist der Verband transparent. „Wir verwenden für unsere Rechnung die jährlichen GKV-Beitragseinnahmen. Damit sind Lohnentwicklungen implizit berücksichtigt. Denn die Beitragseinnahmen sind von der Beitragsbemessungsgrenze und der Gehaltsentwicklung abhängig. Zudem werden die Beitragseinnahmen durch den allgemeinen Beitragssatz und den Zusatzbeiträgen beeinflusst. Damit fließt die Entwicklung der Beiträge (Allgemein + Zusatz) ebenfalls implizit in die Entwicklung der Gesamteinnahmen in der GKV ein.“

Anstieg der Beiträge in PKV und GKV – Quelle: PKV-Verband.

Ob das die Versicherten beruhigt, sei dahingestellt. Zuletzt mussten sich einige Unternehmen Klagen ihrer Versicherten erwehren, die in mehreren Prozessen gegen die Erhöhungen vorgingen. Den Unternehmen werden Mängel bei der Ermittlung des Beitrages und Formfehler vorgeworfen. Es ist aber wohl zulässig zu schlussfolgern, dass den Versicherten die Art der Beitragsermittlung oder die korrekte Darstellung in der Mitteilung weniger wichtig sind wie der neue Nettobetrag.

Autor: VW-Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

vier × 3 =