Ohne Deutschland: Benelux-Länder wollen gemeinsam mit Versicherern Naturkatastrophen bekämpfen

Die Flut kommt. Bild von J Lloa auf Pixabay.

Die Benelux-Staaten wollen sich gemeinsam gegen Naturkatastrophen wappnen. Es sind auch Verbindungen mit der Versicherungswirtschaft im Gespräch, Australien hat kürzlich ein praktikables Muster vorgelegt. In Deutschland kommt die Diskussion dagegen weiter nicht voran.

Die „Sicherheitsminister“ der Niederlande, Belgiens und Luxemburgs trafen sich diese Woche, um eine engere Zusammenarbeit beim Krisen- und Katastrophenmanagement zu fördern. Das betrifft sowohl Naturkatastrophen, wie die jüngsten Überschwemmungen in allen drei Ländern plus Deutschland, wie auch die Covid-19-Pandemie. Das Treffen der Benelux-Minister erfolgte kürzlich bei einer Veranstaltung der Federation of European Risk Management Associations (Ferma). Im Kern der Unterhaltung standen Themen wie gemeinsame Krisenzentren oder Vorbeugemaßnahmen, schreibt businessinsurance. Ein weiterer Punkt waren öffentlich-private Partnerschaften mit potenzieller finanzieller Unterstützung durch die Mitgliedstaaten und die EU. Es ginge auch darum, die Diskussion um diese Themen „neu zu entfachen“. Von einer deutschen Beteiligung wurde nichts erwähnt.

Australien als Vorbild

Wie eine staatlich-private Lösung aussehen kann, zeigt Australien. Damit die Privatindustrie trotz steigender Gefahren bessere Versicherungsangebote ermöglichen kann, ist ein Pool gegen die Folgen von Überflutungen und Wirbelstürmen eingerichtet worden.

Die CEOs von Allianz und Axa – Bäte und Buberl – trommeln seit  langen Monaten für staatlich-private Partnerschaften, besonders im Bereich Pandemie. Der GDV und die Munich Re haben sich ebenfalls für eine engere Zusammenarbeit mit der Regierung ausgesprochen. Bisher war das nicht erfolgreich, vielleicht kommt nach den Koalitionsverhandlungen Schwung in die Angelegenheit.

Autor: VW-Redaktion

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