Indianer besiegen FM Global im Casino-Streit

Die Betreiber eines US-Casinos haben gegen FM Global einen BSV-Sieg erstritten. Bild: Greg Montani auf Pixabay

Eine herbe BSV-Schlappe für den amerikanischen Versicherer. Ein US-Gericht hat dem „Snoqualmie Indian Tribe“ im Rahmen seiner Betriebsschließungsversicherung (BSV) für die entstandenen Covid-Schäden Deckung zugestanden. Betroffen sind ein Casino und ein Spa. Die Deckungssumme der Police beläuft sich auf 150 Mio. Dollar.

Wie viele andere Unternehmen in den USA waren auch das Snoqualmie Casino und die Salish Lodge & Spa von Corona betroffen. Die Regierung verhängte eine Schließung, die dadurch entstandenen finanziellen Ausfälle sollte der BSV-Versicherer decken. Der Stamm meldete daher  bei Affiliated FM einen Betriebsunterbrechungsschaden im Rahmen seiner 150-Millionen-Dollar-All-Risk-Police. Der Versicherer wollte den Schaden allerdings auf die Untergrenze im Rahmen der Erweiterung der Police für übertragbare Krankheiten auf 100.000 Dollar begrenzen. Es hätte keinen „physischen Verlust“ oder „Schaden an den Immobilien“ gegeben, lautet die Begründung.

Die Entscheidung

Die Bemühung war nicht von Erfolg gekrönt. Die All-Risk-Police des Stammes setze „keinen physischen Schaden als Auslöser vor“, erklärte die Richterin Catherine Shaffer vom Washington Superior Court in Seattle. FM Global äußerte sich nicht unmittelbar zu dem Urteil, berichtet businessinsurance. Zu der zur leistenden Zahlung wurden noch keine Details bekannt.

In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Gerichte Entscheidungen zu Betriebsunterbrechungen im Zusammenhang mit COVID-19 gefällt. Die Versicherer haben die meisten Fälle gewonnen, doch das große Finale steht noch aus.

Autor: VW-Redaktion

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