Kunden jubeln, Versicherer leiden: Neue Regeln zu Prämien kosten britische Assekuranz Milliarden

Kein Kunde ist gleicher als andere. Bild von Ronile auf Pixabay.

Es ist auch hierzulande eine Tatsache: Neukunden werden mit Einstiegspreisen gelockt, die Bestandskunden müssen tiefer in die Tasche greifen. Das gilt nicht nur bei Versicherungen. In England ist damit dank der Finanzaufsicht Schluss. Wird Deutschland nachziehen?

Neukunden werden Versicherungen günstiger angeboten, um die Prämien dann bei den jährlichen Erneuerungsrunden nach oben zu korrigieren. Der nicht ständig Vergleichende hat dadurch das Nachsehen. Der Financial Conduct Authority (FCA) ist das seit Jahren ein Dorn im Auge, wie VWheute berichtete.

Alle sind gleich

Die neuen FCA-Regeln sind eindeutig; wenn ein Kunde seine „home or motor insurance“ ab Januar erneuert, wird er nicht mehr bezahlen als ein Neukunde. Für die Branche endet ein Geldregen. Die Behörde hat errechnet, dass die Kunden über zehn Jahre hinweg ungefähr 4,2 Milliarden Britische Pfund einsparen. „Diese Maßnahmen werden den hohen Prämien für Bestandskunden ein Ende setzten, erklärt Sheldon Mills von der FCA. Die Konsumenten könnten weiter Preise vergleichen und wechseln, würden aber nicht mehr für ihre Loyalität bestraft, erklärt er laut der berichtenden BBC weiter.

Die Reaktion der Branche wird interessant. Fallen damit die Einstiegsangebote für Neukunden weg oder passen die Versicherer ihre Bestandsprämien an? Ähnlich gewichtig ist die Frage, wie die Vergleichsportale darauf reagieren, dass die Relevanz eines Prämienvergleiches sinkt.

Autor: VW-Redaktion