Chubb will Hartford für 23 Mrd. US-Dollar kaufen

Übernahmen sind in der Versicherungswelt selten günstig. Bild von NikolayFrolochkin auf Pixabay

Diese Übernahme würde den Markt verändern. Der Industrieversicherer Chubb will den Mitbewerber Hartford Financial Services Group (Hartford) übernehmen. Das hätte Auswirkungen auf den kompletten Industrieversicherungsmarkt in den USA, also auch auf die Ambitionen der Allianz-Tochter AGCS und Axa XL.

Das Angebot von Chubb ist bestätigt, sowohl vom Bieter wie auch vom Empfänger, der von einem „unaufgeforderten“ Angebot spricht. Zum Kaufpreis gibt es unterschiedliche Angaben, es wird von rund 23 Mrd. Dollar gesprochen. Allerdings meldet artemis.bm, das Angebot wäre durchgefallen und der Wert des Unternehmens in der Folge um rund eine Milliarde gestiegen.

Hartford ist kein kleines Licht am US-amerikanischen Markt, sondern ein Fortune-100-Unternehmen, das zu den größten Investment- und Versicherungsgesellschaften der USA gehört. Im letzten Jahr hat das Unternehmen trotz Corona  ein „Full year Core Earning“ von 2,1 Mrd. Dollar erreicht, ein Anstieg von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie dem Jahresergebnis zu entnehmen ist. Das Unternehmen ist am Aufstieg, im letzten Jahr hat sich der Börsenwert auf rund 23 Mrd. verdoppelt.  

In der Vergangenheit war Chubb bereits durch aggressives Vorgehen aufgefallen, beispielsweise beim Zusammenschluss mit ACE Ltd. im Jahr 2016, der ein Volumen von rund 30 Mrd. Dollar aufwies. Die Marktbeobachter sprechen beim jetzigen Angebot bereits von einem der „größten Deals des Jahres“, doch so weit ist es noch nicht. Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet, dass die Gespräche noch in einem „frühen Stadium“ seien. Hartford erklärt, es werde das Angebot „umfassend prüfen“. Klingt nicht nach einer Entscheidung in den nächsten Stunden.

Autor: VW-Redaktion

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