Assekurata mahnt Branche zu strukturierteren Nachhaltigkeitsbemühungen – Stuttgarter liefert
Insgesamt hapert es in der Branche beim Thema Nachhaltigkeit. Speziell das Vorhandensein einer stringenten Strategie ist oft Wunschdenken, analysiert Assekurata. Die Stuttgarter will genau das ändern und hat mit Volker Bohn einen Nachhaltigkeitsbeauftragten ernannt.
Das Thema Nachhaltigkeit kommt momentan nur noch zögerlich voran, schreibt Ewald Stephan, Senior-Consultant Assekurata Solutions GmbH. Die Gesetzgeber treiben das Thema mit zahlreichen Vorgaben voran, viele Unternehmen stöhnen aber bereits über die ihrer Meinung nach überbordende Regulatorik. Aus Sicht des Assekurata-Experten sei in der Tat „wenig Mehrwert“ für die Unternehmen erkennbar, wenn die regulatorischen Vorgaben „lediglich eins zu eins“ umgesetzt werden.
Die Finanzhäuser sollten stattdessen die Chancen der Nachhaltigkeit für ein aktives Risikomanagement und ein chancenorientiertes Portfoliomanagement nutzen. Voraussetzung hierfür sei jedoch, eine eigene wertebasierte Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, die sich nicht nur auf die Kapitalanlagen und das Risikomanagement begrenzt. Dabei schließen sich ökonomische und nachhaltige Zielsetzungen keineswegs aus, „sondern ergänzen sich komplementär“.
Das plant die Stuttgarter
Die Umsetzung des von Stephan skizzierten Vorgehens aus einer Hand klingt wie das, was die Stuttgarter und andere Unternehmen versuchen. „Mit einem Nachhaltigkeitsbeauftragten berücksichtigt der Vorstand den verstärkten Wunsch von innen und außen, einen zentralen Ansprechpartner rund um Nachhaltigkeitsthemen zu etablieren“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Guido Bader über die neu geschaffene Position.
Die Installation eines Gesamtverantwortlichen in diesem Bereich ist daher folgerichtig. Bohn wurde mit Wirkung zum 1. Dezember 2021 zum Nachhaltigkeitsbeauftragten des Unternehmens ernannt.
Bohn, der aktuell für die Zusammenarbeit mit Key Accounts verantwortlich ist, wird künftig zudem der Ansprechpartner für Geschäftspartner oder Fragen zu Produktratings rund um das Thema Nachhaltigkeit sein. „Nachhaltig handeln bedeutet für mich auch, weitere Verantwortung zu übernehmen. Dies möchte ich als Nachhaltigkeitsbeauftragter unserer Stuttgarter tun“, sagt er über seine zusätzliche Aufgabe.
Darüber hinaus ist er an der Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsprojekts der Stuttgarter Versicherungsgruppe beteiligt. Ziel ist es, das Thema Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen zu etablieren. „Wir freuen uns, dass Volker Bohn das Unternehmen hier künftig als Ansprechpartner nach innen und außen vertritt“, sagt Per Protoschill, Projektleiter Nachhaltigkeit der Stuttgarter Versicherungsgruppe und Leiter der Vertriebsunterstützung bAV bei der Stuttgarter Vorsorge-Management GmbH.
Die Stuttgarter will die bisherigen Anstrengungen weiter verstärken, um als Unternehmen bis spätestens 2045 vollständig klimaneutral zu werden und den CO₂-Ausstoß weiter reduzieren. Für den eigenen Geschäftsbetrieb soll dies bereits bis 2029 erreicht werden. Weitere Punkte der Agenda sind die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen, das Produktportfolio der Stuttgarter im Hinblick auf Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln und Geschäftspartner mit „maßgeschneiderten Nachhaltigkeitsschulungen“ weiterzubilden.
Autor: VW-Redaktion