Nachhaltigkeit in der Finanzbranche: Hype oder Hoffnung?

LVM-Türme in der Abenddämmerung (Blickrichtung Innenstadt) (Bildquelle: LVM Versicherung/HG Esch)

Digitalisierung, Klimawandel oder die aktuelle Pandemie verändern das Bewusstsein vieler Menschen. Nicht nur die junge Generation der Anleger denkt zunehmend darüber nach, wie sie ihr Geld nachhaltiger investieren und wie sie einen Beitrag zum Erhalt der Umwelt leisten kann. Umgekehrt rücken auch die Nachhaltigkeitsrisiken immer mehr in die Wahrnehmung der Anleger. Ein Gastbeitrag von Ulrike Götz.

Wie gut sind Unternehmen darauf vorbereitet, wenn beispielsweise der Anstieg des Meeresspiegels Firmensitz oder Produktionsstandorte in Meeresnähe bedroht?

Bei den Nachhaltigkeitsrisiken geht es neben den Ereignisrisiken (z.B. Naturkatastrophen oder ein Atomunfall) auch um Reputations- (öffentliche Meinung), Klage- oder Regulierungsrisiken. Diese gilt es zu identifizieren und im besten Fall zu vermeiden. Insofern reduziert sich bei nachhaltigen Investments sogar das Risiko, was sich dann auch durch eine moderate Volatilität (Kursschwankungsbreite) bemerkbar machen kann.

Der Gesetzgeber bringt parallel zu dieser Entwicklung immer mehr Regelungen auf den Weg, damit Anleger die Nachhaltigkeit von Anlageprodukten besser beurteilen können. Für eine nachhaltigere Finanzbranche enthalten die „Sustainable Finance“-Pläne der EU-Kommission auch einen Vorschlag, die Nachhaltigkeitsexpertise von Versicherungs- und Finanzberatern durch entsprechende Fortbildungen zu stärken. Im IHK-Rahmenplan für die Sachkundeprüfung zum Finanzanlagenfachmann/frau findet sich bereits ein erster prüfungsrelevanter Punkt hierzu.

Beim Thema Nachhaltigkeit geht es nicht nur um Themen wie den Klimawandel, also die quasi „grüne“ Komponente einer Anlage, sondern auch um soziale und gesellschaftliche Kriterien, d.h. wie fair die Arbeitsplatzbedingungen sind oder Nachhaltigkeitskriterien bei Zulieferern hinterfragt und durchgesetzt werden. Dazu kommt der Aspekt wie verantwortungsvoll ein Unternehmen geführt wird. Hier steht im Mittelpunkt, welche Maßnahmen ein Unternehmen beispielsweise ergreift, um Korruption zu verhindern oder auch, ob die Vorstandsgehälter mit dem Erreichen der Nachhaltigkeitsziele verknüpft sind.

Autorin: Ulrike Götz ist Trainerin, Coach und Trainingsdesignerin

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des E-Vertriebsmagazins Der Vermittler.

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