Olympia-Versicherer glauben mehrheitlich an Absage

Absage trotz Startermin bei Olympia? Bild von Gerd Altmann auf Pixabay.

Olympia 2021 ist nicht das gelungenste Event.  Erst totgesagt, dann durchgepeitscht und nun wieder infrage gestellt. Am 23. Juli sollten die Olympischen Spiele in Tokio beginnen, doch nachdem im Land heftige Proteste aufflammen, steht das erneut infrage. Eine klare Mehrheit der Versicherungspartner glaubt nicht  mehr an den Startschuss.

Lange stand das Event auf der Kippe, im März wurde dann erklärt, dass es ohne Fans losgeht. Mit der Entscheidung war das „größte Schadenereignis der Geschichte„, also eine komplette Absage, vom Tisch und die Versicherer atmeten hörbar auf. Ebendiese Versicherer glauben nun aber wieder an eine Aufhebung. Immerhin 56 Prozent der „industry participants“  rechnen mit einer Streichung, bei steigender Tendenz. Zu der schlechten Stimmung könnte beigetragen haben, dass viele Japaner, inklusive der zweitgrößten Zeitung des Landes, (erneut) gegen das Event mobil machen. Die Spiele seien eine „Bedrohung für die Gesundheit“ und würden die Corona-Situation im Land verschlechtern.

Rote Zahlen voraus

Mit der drohenden Absage ist das „größte Schadenereignis der Geschichte“ wieder eine Möglichkeit. Die Analysten der Jefferies  Investmentbank bezifferten den versicherten Schaden bei einem Komplettausfall auf mindestens zwei Mrd. US-Dollar, zuzüglich 600 Mio. Dollar im Bereich Hospitality.

Nach unbestätigten Berichten ist die Swiss Re mit 250 und die Munich Re mit 500 Mio. Dollar investiert. Der Veranstalter IOC soll eine Absicherung für eine Komplettabsage abgeschlossen haben, die rund 800 Mio. US-Dollar schwer ist.  Experten gehen davon aus, dass jede Austragungsstadt im Vorfeld rund eine Milliarde Dollar für die Infrastruktur investiert.

Autor: VW-Redaktion