Baloise und Swiss Re verstärken ihr Umweltengagement

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Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re beschleunigt die Umsetzung der Klimaziele. Ein weiteres Haus aus der Eidgenossenschaft will da nicht hinten anstehen. Die Baloise hat ihre Responsible Investment Policy erweitert und will so zu einem besseren Klima beitragen.

Die Swiss Re hat sich ein „ehrgeiziges CO2-Reduktionsziel“ von 35 Prozent bis 2025 für ihr Anlageportfolio gesetzt. Die Gruppe steigt dafür vollständig aus thermischer Kohle aus. Es wurde eine neue Rückzugsstrategie in der Vertragsrückversicherung eingeführt, diese gilt bis 2030 in den OECD-Ländern und bis 2040 für die „übrige Welt“. Zudem führen die Schweizer „als erstes multinationales Unternehmen“ eine „reale dreistellige interne CO2-Abgabe“ für den eigenen Betrieb ein.

Die neue CO2-Steuerungsabgabe wurde 2021 auf 100 US-Dollar pro Tonne CO2 festgelegt und wird bis 2030 schrittweise auf 200 US-Dollar pro Tonne CO2 steigen. Die Abgabe ist für Swiss Re ein „starker Anreiz“, ihre  betrieblichen Emissionen weiter zu reduzieren. Außerdem dient sie der Finanzierung eines auf zehn Jahre angelegten Programms zur Förderung des Umstiegs von CO2-Kompensationen auf CO2-Entfernung durch die Unterstützung von Projekten, die den Ausgleich unvermeidbarer Emissionen ermöglichen.

Doch es sollen nicht nur Investments gestrichen werden. Bis Ende 2024  wird es eine Erhöhung der Investitionen in erneuerbare Energie- und soziale Infrastrukturen um 750 Mio. US-Dollar geben. Das Anlageportfolio für grüne, soziale und nachhaltige Investments wird auf vier Mrd. US-Dollar steigen, im Jahr 2020 waren es 2,6 Mrd. US-Dollar. Über die Fortschritte der Klimapolitik wird das Unternehmen jährlich berichten.

Die neuen Ziele wurden in Übereinstimmung mit der Wissenschaft und dem „Target Setting Protocol“ der Net-Zero Asset Owner Alliance festgelegt. Es ist ein Leitfaden für die Mitglieder der Alliance, an dessen Entwicklung Swiss Re maßgeblich beteiligt war.

Das Vorgehen des Unternehmens erklärt das folgende Diagramm.

Quelle: Swiss Re

Christian Mumenthaler, Group Chief Executive Officer von Swiss Re: „Der Klimawandel bleibt die größte Herausforderung, vor der wir als Gesellschaft stehen. Es steht viel auf dem Spiel, und es besteht dringender Handlungsbedarf. Das Bekenntnis zu Netto-Null-Emissionen bis 2050 und die Festlegung konkreter Klimaziele sind wichtige erste Schritte. Was jetzt folgen muss, sind Taten. Wir machen wichtige Fortschritte in allen Bereichen unseres Geschäfts, um den Übergang zu Netto-Null-Emissionen voranzutreiben.“

Mehr Klimaschutz aus der Schweiz

Die Baloise ist nicht nur Versicherer und begeisterter Insurtech-Investor, das Unternehmen sorgt sich auch um die Umwelt. Sie erweitert ihre Responsible Investment Policy durch eine „dezidierte Klimastrategie“ sowie einen „Active-Ownership-Ansatz“. Mit dieser Erweiterung verstärkt das Unternehmen den Fokus „innerhalb ihres Responsible-Investment-Ansatzes“ auf weitere Nachhaltigkeitsthemen wie zum Beispiel den Klimaschutz.

Bei der Active-Ownership-Strategie, welche seit dem 1. März 2021 in Kraft ist, liegt der Schwerpunkt auf dem aktiven Dialog mit Unternehmen zu „spezifischen Fragen und Nachhaltigkeitsthemen“. Der Active-Ownership-Ansatz zielt darauf ab, das Management von Unternehmen zu überzeugen, ESG-Risiken bewusst zu verwalten und Chancen in diesen Bereichen zu nutzen. Auf diese Weise will die Baloise mit den von ihr verwalteten Geldern eine positive Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft erreichen.

Autor: VW-Redaktion

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