AIG sieht „Fortschritt“ trotz 60 Millionen-US-Dollar Nettoverlust in Q4

New York, Hauptsitz des US-Versicherers AIG, Quelle: Free-Photos auf Pixabay

Freude über Zielerfüllung und Progress, aber großer Verlust. So lässt sich das Ergebnis des amerikanischen Versicherungsriesen im letzten Quartal des Vorjahres zusammenfassen. Einen Ausblick auf das laufende Jahr blieb AIG schuldig.

Die Versicherungsgruppe hat im letzten Viertel des Jahres 2020 einen net loss von 60 Mio. Dollar verbucht. Hauptursächlich waren 1,2 Mrd. Verlust bei Derivaten, berichtet Reuters. Allerdings hätten die “ adjusted earnings“ die Erwartungen der Analysten erfüllt. Für das gesamte Jahr verbucht das Unternehmen einen sechs Mrd. net loss, hauptsächlich wegen des Verkaufs von Fortidue Re an Carlyle und T&D Holdings im Juni. Wegen covidbedingter Schäden musste der Versicherer 1,1 Mrd. Dollar aufwenden, dazu kamen „höhere Verluste“ wegen Naturkatastrophen.

„Die Ergebnisse des vierten Quartals sowie die operating results demonstrieren den fortlaufenden Fortschritt von AIG, um sich langfristig profitabel aufzustellen. Wir managen sowohl die Covid- wie auch Naturkatastrophenschäden effektiv und bleiben auch in diesen schwierigen Zeiten gut kapitalisiert“, erklärt AIG CEO Brian Duperreault laut insurancejournal.

Das Gesamtjahr 2020 hat AIG mit einem Umsatz von 44,62 Mrd. US-Dollar abgeschlossen. Dies entspricht einem Minus von 10,06 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2019: 49,61 Mrd. US-Dollar).

Schweigen und LV-Rückzug

Für das kommende Jahr hat das Unternehmen keinen Ausblick veröffentlicht. Erst nach dem ersten Quartal wolle sich AIG diesbezüglich äußern. Ebenso wurde dazu geschwiegen, ob sich tatsächlich aus dem dem Lebens- und Rentengeschäft zurückgezogen wird, wie es im letzten Jahr angedeutet wurde. Das Unternehmen gehört in den USA zu den zehn größten Versicherern und ist auch international eine Größe. Der LV-Rückzug würde eine Lücke hinterlassen, die andere Unternehmen füllen könnten.

Zuletzt war AIG der Gegenstand einiger Klagen. Circus Circus, das Nationale Olympische Komitee und die Bank J. Safra Sarasin hatten aus unterschiedlichen Gründen gegen AIG Beschwerde erhoben. Zuletzt kam eine Klage eines New Yorker Klinikbetreibers hinzu, die auch die Allianz betrifft.

Autor: VW-Redaktion

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