Ergo-Vorstand Bläser: „Auf die Auffindbarkeit unserer Vertriebspartner über Google legen wir ein besonderes Augenmerk“

Olaf Bläser, Vorstandschef der Ergo Beratung und Vertrieb, Quelle: Ergo

Olaf Bläser blickt zuversichtlich auf das laufende Jahr. Der Vorstandschef der Ergo Beratung und Vertrieb hat allen Grund dazu. 2018 hat der Versicherer gegenüber dem Vorjahr neun Prozent Neu- und Mehrgeschäft gemacht, 2019 wiederum wurde dieses Ergebnis um weitere 14 Prozent getoppt. Im Marktvergleich das stärkste Wachstum. Wohin es die Ergo nun zieht und welche Rolle der Vermittler spielt, beleuchtet der Manager im Rahmen der Themenwoche Vertrieb im Exklusiv-Interview mit dem Magazin Versicherungswirtschaft und VWheute.

Versicherungswirtschaft: Lemonade-Chef Daniel Schreiber sagt, dass niemand junge Leute für Vertreter- und Maklerjobs gewinnt. Können Sie das Gegenteil beweisen?

Olaf Bläser: Definitiv ja. Wir hatten allein im letzten Jahr rund 6.300 Bewerbungen auf unsere Ausbildungsstellen. Das waren knapp 1.800 Bewerbungen mehr als 2018. Wir sind nachweislich ein attraktiver Arbeitgeber. Im Wesentlichen setzen wir auf Online-Bewerberportale, Social-Media-Kanäle und unsere Vertriebskarriere-Website. Zudem nutzen wir Hochschulkooperationen und Veranstaltungen. Zusätzlich bieten wir Absolventen nicht nur vielfältige Einstiegsmöglichkeiten, sondern unterstützen Jungunternehmer in der Startphase auch finanziell. Darüber hinaus haben unsere Vertriebspartner seit letztem Jahr die Möglichkeit, ihren Auszubildenden ein eigenes Auto zur Verfügung zu stellen, das wir teilweise finanzieren.

Wie hoch ist die Fluktuation Ihrer neu gewonnenen Ausschließlichkeitsmitarbeiter?

Unsere Fluktuationsquote bei den erfolgreichen Vertriebspartnern geht Richtung null. Bei Berufsstartern ist diese geringer als im Markt. Das liegt zum einen daran, dass wir für branchenfremde Neueinsteiger die Ausbildung zum Versicherungsfachmann/-frau (IHK) in nur zweieinhalb Monaten ermöglichen. Die Neueinsteiger können sich ausschließlich auf ihre Vertriebsausbildung konzentrieren.

Vergleichen ist gerade ziemlich angesagt. Doch das können nur Versicherungsmakler. Wie argumentieren Sie gegenüber Ihren Bewerbern zu diesem Thema?

Wir scheuen den Marktvergleich nicht, im Gegenteil. Kunden wie Bewerber wissen, dass sie mit uns einen starken Rundumanbieter mit sehr guten Produkten und digitalen Unterstützungstools an der Seite haben. Dazu kommt eine hohe Beratungsqualität über alle Produktbereiche. Im Schadenfall bieten wir ebenfalls einen sehr guten und schnellen Service, hier haben wir die Prozesse deutlich verschlankt. All das spricht für uns.

Ist die Ausschließlichkeit ein überholtes Modell?

Ganz klar: nein. Die Ergo-AO bleibt auch in Zukunft die stärkste Stütze unseres Vertriebs. Für mich ist das ein Zeichen, dass sich Qualität am Markt durchsetzt. Daher legen wir viel Wert auf Aus- und Weiterbildung. Beides festigt die Position unserer Vertreter in einem sich immer weiter intensivierenden Wettbewerbsumfeld.

Wie bauen Sie in den sozialen Medien öffentliches Vertrauen für Ihre AO-Mitarbeiter auf?

Glaubwürdigkeit kommt vor allem durch Erlebtes. Genau diese entsteht durch täglichen persönlichen Kontakt unserer Vermittler mit unseren Kunden. Bei uns ist Kundennähe nicht nur ein Werbeversprechen: Ob beim Bäcker, Metzger oder im Restaurant oder Sportverein, überall treffen unsere Vertriebspartner ihre Kunden – das schafft Vertrauen. Gleichzeitig unterstützen wir schnelle Kommunikation über unsere Websites und über unsere Vertriebspartner-Homepages. Besonders im Schadenfall ist schnelle Hilfe wichtig. Daher haben wir seit längerer Zeit die Online-Schadenmeldung, hier punkten unsere Vertriebspartner mit angewandten Applikationen und Hilfe in kürzester Zeit bei unseren Kunden.

Bei Whofinance, einem Vermittlersuchportal, findet man überwiegend Versicherungsmakler. Warum gibt es dort keine Ergo-Vermittler?

Aus unserer Sicht ist die Positionierung unserer Vertriebspartner über eKomi-Bewertungen oder Google-Bewertungen wichtiger als Whofinance. Ein besonderes Augenmerk legen wir außerdem auf die Auffindbarkeit unserer Vertriebspartner über Google.

Die Fragen stellte VW-Korrespondent Uwe Schmidt-Kasparek.

Das vollständige Interview lesen Sie in der neuen März-Ausgabe des Magazins Versicherungswirtschaft.

Redaktionsleiter Michael Stanczyk beleuchtet die neue Ausgabe des Magazins Versicherungswirtschaft

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