GDV beziffert Schäden durch Winterstürme auf rund 1,4 Mrd. Euro

Sturm (Symbolbild). Bild von RENE RAUSCHENBERGER auf Pixabay
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beziffert die versicherten Schäden durch die jüngsten Winterstürme „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ auf rund 1,4 Mrd. Euro. Bislang seien nach Angaben von GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen etwa 970.000 Schäden gemeldet worden.
Von der aktuellen Schadensumme zahlen die Sachversicherer 1,25 Mrd. für 900.000 beschädigte Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe. Mit rund 65.000 Schäden in Höhe von 125 Mio. Euro sind die Kfz-Versicherer vergleichsweise wenig betroffen. Allein die Allianz beziffert die Schäden durch drei Winterstürme „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ nach Angaben eines Unternehmenssprechers gegenüber finanzen.net auf rund 200 Mio. Euro.
Laut Branchenverband reihen sich die drei Stürme damit auf Platz drei der schwersten Winterstürme in Deutschland seit 2002 ein. Diese Liste führt „Kyrill“ (2007) mit 3,6 Mrd. Euro versicherten Schäden an, gefolgt von „Jeanette“ (2002) mit 1,44 Mrd. Euro. „Drei schwere orkanartige Stürme in so kurzer Zeit sind bislang eher selten in Deutschland. Glücklicherweise sind weit über 90 Prozent der Hausbesitzer gegen Sturmschäden versichert“, sagte Asmussen.

Zu einer ähnlichen Schadenschätzung kamen jüngst auch die Analysten von Aon: Demnach hätten die Stürme besonders in der Mitte und im Norden Deutschlands erhebliche Schäden verursacht: Der versicherte Schaden liegt nach erster Schätzung für die Stürme zusammen bei etwa 1,6 Milliarden Euro. Dabei entfallen rund 500 Mio. Euro auf „Ylenia“, etwa eine Milliarde Euro auf „Zeynep“ und rund 100 Mio. Euro auf „Antonia“. Dies entspricht etwa 50 Prozent der gesamten versicherten Sturmschäden eines durchschnittlichen vollständigen Jahres.
Zuletzt hatte der Sturm „Nadia“ in Deutschland dreistellige Millionenkosten verursacht. Laut einer Aon-Rechnung waren diese mit 150 Mio. aber weitaus geringer als bei „Ylenia“. Sturmtief „Roxana“ verursachte zudem laut MSK Anfang Februar 2022 Schäden von rund 100 Mio. Euro.
Autor: VW-Redaktion