„Antonia“ & Co. verursachen einen Versicherungsschaden in Milliardenhöhe
Die letzten Tage waren in Deutschland besonders stürmisch. „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ haben das Land ordentlich durcheinandergewirbelt – ganz zum Leidwesen der Versicherer. Laut einer ersten Schadenschätzung von Aon dürften die Schäden für die Versicherer in Milliardenhöhe liegen.
Demnach hätten die Stürme besonders in der Mitte und im Norden Deutschlands erhebliche Schäden verursacht: Der versicherte Schaden liegt nach erster Schätzung für die Stürme zusammen bei etwa 1,6 Milliarden Euro. Dabei entfallen rund 500 Mio. Euro auf „Ylenia“, etwa eine Milliarde Euro auf „Zeynep“ und rund 100 Mio. Euro auf „Antonia“. Dies entspricht etwa 50 Prozent der gesamten versicherten Sturmschäden eines durchschnittlichen vollständigen Jahres.
„Wir gehen davon aus, dass „Ylenia“ und „Zeynep“ zu den schadenträchtigsten Stürmen in Deutschland zählen. Die Schäden wären noch höher ausgefallen, wenn die Bäume schon Blätter getragen hätten, die wegen des Segeleffektes noch mehr Bäume zum Umsturz gebracht hätten. Auch die relativ frühen Vorwarnungen trugen sicherlich zu einer Schadenreduktion bei“, sagt Jan-Oliver Thofern, Chairman von Aon Deutschland.
Erste Schadenschätzungen der aktuariellen Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) zufolge haben vor allem „Ylenia“ und „Zeynep“ einen versicherten Schaden von rund 1,4 Mrd. Euro verursacht. Dabei beziffern die Aktuare den Schaden durch „Ylenia“ auf etwa 500 Mio. Euro. „Zeynep“ hatte bislang einen Schaden von rund 900 Mio. Euro verursacht. Für „Antonia“ hat MSK bislang noch keine Schadenschätzung abgegeben.
Zuletzt hatte der Sturm „Nadia“ in Deutschland dreistellige Millionenkosten verursacht. Laut einer Aon-Rechnung waren diese mit 150 Mio. aber weitaus geringer als bei „Ylenia“. Sturmtief „Roxana“ verursachte zudem laut MSK Anfang Februar 2022 Schäden von rund 100 Mio. Euro.
Autor: VW-Redaktion