Aktionäre schnüren Wells Fargo per Klage die Luft ab

Die Allianz X investiert erneut in das US-Insurtech Pie Insurance Quelle: Bild von Free-Photos auf Pixabay.

Die Luft für die Großbank Wells Fargo wird empfindlich dünn: Aktionäre werfen dem Unternehmen mangelhafte Kommunikation und Täuschung bei der Bearbeitung früherer Fehlleistungen vor. Das Unternehmen habe über die letzten Jahre 54 Mrd. Dollar an Wert verloren. Kürzlich musste die Bank bereits eine Viertelmillion Dollar Strafe wegen mangelnder Fehlerbearbeitung leisten.

Es ist ein stetiger Abwärtstrend. Im Jahr 2018 stimmte Wells Fargo einem Vergleich mit der Aufsicht in Höhe von einer Milliarde US-Dollar zu; das Unternehmen hatte Hunderttausenden von Autofahrern fälschlicherweise Versicherungen auferlegt und zudem routinemäßig überhöhte und unzulässige Gebühren für Hauskäufer erhoben. Im Anschluss wurde die auferlegte Wiedergutmachung gegenüber den Kunden nicht erfüllt, was zur erwähnten 250-Millionen-Dollar-Strafe führte. Die viertgrößte US-Bank unterliegt seit 2018 den Auflagen der US-Notenbank Federal Reserve und zwei weiterer US-Finanzaufsichtsbehörden. Das Ziel ist die Verbesserung der Unternehmensführung und -kontrolle, auch die Vermögenswerte von Wells Fargo wurden begrenzt.

54 Mrd. Verlust?

Die mangelhafte Fehleraufbereitung des Unternehmens ist auch der Grund für die aktuelle Aktionärsklage. Das Unternehmen habe seine Aktionäre über seine Fähigkeit getäuscht, sich von den fünfjährigen Skandalen im Zusammenhang mit der fehlerhaften Behandlung von Kunden zu erholen. Das Unternehmen bestreitet das gegenüber insurancejournal: „Wir werden uns weiterhin energisch gegen den Rechtsstreit verteidigen und weisen die Behauptungen entschieden zurück.“

Letztendlich erfolglos wollte das Unternehmen den Prozess mit den Aktionären verhindern. Ein Bundesrichter hat den Antrag auf Abweisung aktuell abgelehnt. Es geht um Einiges: Nach Ansicht der Aktionäre hat Wells Fargo 54 Mrd. Dollar an Marktwert verloren, als die Wahrheit über die Fehler über einen Zeitraum von zwei Jahren bis März 2020 nach und nach ans Licht kam.

Autor: VW-Redaktion