DIA: Bundesbürger erwarten keinen Rentenwahlkampf

Bundestag. Quelle: Bild von FelixMittermeier auf Pixabay

Ende September 2021 wird ein neuer Bundestag gewählt. Doch welche Themen werden den Wahlkampf in den kommenden Wochen und Monaten dominieren? Die Rente dürfte es wohl nicht sein, wenn man einer aktuellen Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) Glauben schenken will.

So gehen 44 Prozent der insgesamt 1.501 befragten Deutschen nicht davon aus, dass die Rente ein vorherrschendes Thema im diesjährigen Bundestagswahlkampf sein wird. Zudem können sich 38 Prozent durchaus vorstellen, dass die Parteien in der Lage sind, Reformkonzepte in der Rentenpolitik zu entwickeln. 35 Prozent sind hingegen der Ansicht, dass es nicht dazu kommen wird. Lediglich unter den Älteren ab 60 Jahren ist die Hoffnung auf weiterreichende Reformkonzepte erkennbar größer. In dieser Altersgruppe glauben 45 Prozent, dass die Parteien mit solchen Vorschlägen antreten werden.

Bei der Frage nach den Kompetenzen in der Rentenpolitik schneiden die Parteien indes nicht gut ab. 28 Prozent der Befragten gestehen laut DIA keiner der sechs aktuell im Bundestag vertretenen Parteien eine besonders große Kompetenz auf dem Gebiet der Rentenpolitik zu. Das war bei dieser Frage immerhin eine klare relative Mehrheit.

„Lediglich elf Prozent der aktuellen Wähler der Grünen meinen, dass Bündnis 90/Die Grünen die Partei sei mit der größten Kompetenz in der Rentenpolitik. Das ist zum einen deutlich weniger als bei den anderen Wählergruppen. Zum anderen glauben 15 Prozent der aktuellen Grünen-Wähler, die SPD sei die Partei mit der größten Kompetenz in der Rentenpolitik. Bündnis 90/Die Grünen kann also selbst die eigene Wählerklientel auf dem Feld der Rentenpolitik nicht so recht überzeugen.“

Klaus Morgenstern, Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA)

Nennenswerte Kompetenzwerte erhalten lediglich zwei Parteien: Knapp ein Fünftel (18 Prozent) der Befragten bescheinigte der Union die größte Rentenkompetenz, 14 Prozent der SPD. Die anderen vier Parteien bewegen sich im unteren einstelligen Bereich: AfD (vier Prozent), FDP (fünf Prozent), Die Linke (fünf Prozent), Bündnis 90/Die Grünen (zwei Prozent). Ein Viertel der Befragten (kumuliert) weiß es nicht oder möchte dazu keine Angaben machen.

Aktuelle Wähler der SPD (67 Prozent), Union (59 Prozent), Linke (45 Prozent), AfD (40 Prozent) und FDP (39 Prozent) geben jeweils mehrheitlich an, dass die von ihnen aktuell favorisierte Partei auch die größte Kompetenz in der Rentenpolitik hat. „Eine solche Konstellation war zu erwarten. Überraschend hingegen sind die Kompetenzzuschreibungen unter den Wählern von Bündnis 90/Die Grünen“, kommentiert DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.

Autor: VW-Redaktion

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