Eiopa greift in BSV-Thematik ein

BSV ist auch ein EIOPA-Thema. Quelle: Bild von Benedikt Geyer auf Pixabay

Die Versicherungsbranche macht in der Causa Betriebsschließungsversicherung (BSV) nicht die beste Figur. Das sieht auch Eiopa so und klopft den Versicherern nun auf die Finger. Insgesamt ist die Behörde unzufrieden mit dem Vorgehen, der Klarheit der Bedingungen und der Zahlungsunwilligkeit; doch es werden auch Lösungen in den Raum gestellt.

Die Pressemitteilung klingt ein wenig so, wie wenn der Vater seinem wiederholt nicht gehorchenden Filius die Leviten liest. Eine Mischung aus Resignation und erhobenem Zeigefinger. Zuerst wird erwähnt, dass sich „Papa“ bereits zuvor, im Juli, mit dem Thema beschäftigt hatte, doch keine Besserung eintrat. Dann folgen (erneut) Ratschläge zur Verbesserung der Pandemielösungen, publiziert in Form eines „staff paper“.

Prävention als Lösung?

Das Schlüsselelement aller Maßnahmen sei Prävention. Wenn die Versicherer Präventionsmethoden „fördern“, könne die Verlustsituation in der Gesellschaft verbessert werden. „Klare Bedingungen“ und der Einschluss von „Präventionsmaßnahmen in risikobasierte Preispolitik“ könnten die wahren Kosten offenlegen und die „Voraussetzung“ für präventives Verhalten legen. Pävention könne durch regulatorischen- oder privat-öffentliche-Initiativen unterstützt werden, indem „Daten ausgetauscht“ werden. Abgestimmte Maßnahmen zur Risikoprävention könne „moralische Risiken“ reduzieren und die „Versicherbarkeit des Risikos“ erhöhen.

Die Kapitalmärkte könnten eine „zusätzliche Schicht“ für Risikotransfer und Diversifikation sein. Die Erstellung von passenden Pandemie-Instrumenten sei „herausfordernd“ und setze Rechtssicherheit, Berechenbarkeit und schnelle Zahlungen im Schadenfall voraus.

„Vielgefahrlösungen“ könnten Optionen für eventuell in der Zukunft auftretende Gefahren bieten. Eiopa nennt „Vielgefahren-Pools“, die „erwogen werden“ sollten. Im besten Fall würde das laut Eiopa dazu führen, dass die Entwicklung von gemeinsamen Präventionsmaßnahmen gefördert wird und die Opportunitätskosten von anderen Gefahrenlösungen thematisiert werden.

Autor: VW-Redaktion

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