Nepp oder Notwendigkeit? Bestattungsvorsorge im Fokus

Vema hat sich bei ihren Maklern nach den besten Risikolebens- und Sterbegeldversicherungen erkundigt. Bild von Carolyn Booth auf Pixabay.

Sterbegeldversicherungen rechnen sich (oft) nicht; sagen die Verbraucherschützer. Sie präferieren andere Sparformen. Anbieter wie Monuta widersprechen und verweisen auf den sofortigen Geldbedarf und die Befreiung von finanziellen Sorgen in einem emotionalen Moment.

Umsonst ist der Tod – und der kostet das Leben, sagt eine Redensart. Schnell kommen bei einer Beerdigung 3.000 bis X-tausend Euro zusammen. Kein Betrag, der schnell aus dem Ärmel geschüttelt werden kann. Was die beste Absicherung ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. „Wer für die eigene Bestattung vorsorgen möchte, sollte nicht auf Versicherungen setzen“, schreibt die Verbraucherzentrale. Wer kurz vor der Rente oder noch später eine Police abschließt, zahle „oft drauf“. Eine Alternative seien Sparpläne und Verträge mit Bestattern.

Dass eine Bestattungsvorsorge möglichst früh abgeschlossen werden sollte, dem stimmt auch Thorben Schwarz zu. Der Vertriebsdirektor der Monuta Versicherungen gibt zu bedenken, dass die benötigte Summe im Todesfall „innerhalb einer mittelfristigen Zeit bereitstehen“ muss. Zudem seien „darüberhinausgehende Themen“, wie umfangreiche Informationen zu Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen nötig. „Die Monuta Bestattungsvorsorge besteht aus zwei Bausteinen, der Sterbegeldversicherung und der Bestattungsorganisation. Auf diese Weise werden die Kosten für die Bestattung abgesichert und zusätzlich ohne Aufpreis die Option geboten, die Bestattung durch (das Bestatternetzwerk) Funeria regeln zu lassen“, erklärt Schwarz. Werde Letzteres in Anspruch genommen, erhalten die Hinterbliebenen einen Zuschlag von zehn Prozent auf ihre Versicherungssumme.  So könnte der Kunde einerseits kostentransparent individuelle Vorsorge treffen und andererseits den Hinterbliebenen in einer emotional schwierigen Situation den „ruhigen Abschied ermöglichen“.

Sterbekassen als Draufzahlgeschäft?

Sterbegeldversicherungen über Versicherer sind in der Regel eine Form der Kapital-Lebensversicherung mit einer Versicherungssumme zwischen 4.000 und 10.000 Euro. Fast alle Lebensversicherer haben solche Policen im Angebot. „Die Prämien sind zwar, auf den Monat gesehen, recht gering, die Auszahlungen sind aber auch nicht gerade hoch“, warnen die Verbraucherschützer. Dass der Garantiezins gesenkt wurde, erschwert die Situation zusätzlich. Es ist kein Geheimnis, dass sie die Lebensversicherer unter den Minuszinsen stöhnen.

Schwarz sieht das Problem. Die komplexe, derzeitige Situation der Versicherungsbranche sei „erklärungsbedürftig“. Der Garantiezins falle im kommenden Jahr auf 0,25 Prozent, für den Endkunden sind die „starren Angebote im Bereich Leben mit diesem niedrigen Zinssatz nicht sehr attraktiv“, sagt Schwarz. Bei dieser Ausgangslage „Neugeschäft zu generieren“, werde „folglich schwieriger“.

Doch er hat eine Lösung. Die neue Monuta Sterbegeldversicherung bietet für die Versicherten ein „sehr interessantes Prämienmodell“ in „echter 360 Grad-Sicht“. Es ermögliche die monatlichen Prämien erstmalig im Bereich Leben „frei von der Zinsbindung zu tarifieren“. Das heißt, steigen die Zinsen, sinken die Beiträge und umgekehrt. Anhand individueller Prämientabellen könnten die Versicherungsnehmer bereits zu Vertragsabschluss ablesen, „wie ihre Beiträge bei Schwankungen des Leitzinses angepasst werden“. Basis des Leitwertes sind Swaps der Europäischen Aufsichtsbehörde EIOPA und davon abgeleitete Prognosen der Niederländischen Zentralbank. Die Kunden werden über die Entwicklung regelmäßig informiert und Prämienanpassungen werden nur vorgenommen, wenn sich die Zinskurve um 0,25 Prozent verändert. In beiden Richtungen beträgt die maximale Divergenz fünf Prozent.  

Wie – und ob – eine Person für das eigene Ableben vorsorgt, ist eine individuelle Entscheidung. Über den eigenen Tod, die Art der Vorsorge, und Vollmachten frühzeitig nachzudenken, ist eine gute Idee. Darin sind sich Monuta und die Verbraucherzentrale einig.

Autor: Maximilian Volz

Zusätzliche Informationen:

Monuta verfügt über mehr als 95 Jahre Erfahrung und ist seit 1923 der Spezialist für Bestattungsvorsorge. Als Marktführer in den Niederlanden ist Monuta seit 2007 mit der Monuta Sterbegeldversicherung auch in Deutschland aktiv und mit einer eigenen Niederlassung in Düsseldorf vertreten.

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Die Verbraucherzentralen in den 16 Bundesländern bieten Beratung und Information zu Fragen des Verbraucherschutzes, helfen bei Rechtsproblemen und vertreten die Interessen der Verbraucher auf Landesebene. Zum Thema Sterbegeldversicherung hat sie einen Ratgeber veröffentlicht.

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Wer mehr zum Thema wissen möchte, VWheute hat im Juli mit Andreas Evers gesprochen, er ist der Leiter Key Account Management bei Monuta.

2 Kommentare

  • Ich möchte gerne für meine Bestattung vorsorgen und erkunde mich gerade, welche Möglichkeiten es gibt. Mir war nämlich nicht bewusst, dass eine Beerdigung 3000€ und mehr kosten kann. Umso interessanter finde ich, dass es sogenannte Sterbegeldversicherungen gibt, die sogar eine Versicherungssumme bis zu 10.000€ haben. Ich werde mich mal genauer erkunden, wie die Bestattungsvorsorge für mich aussehen kann, vielen Dank für die Infos.

  • Ich denke ebenfalls, dass die Vorsorge ein wichtiges Thema ist, was oft vermieden wird. Am liebsten würde ich mich einmal im Interesse meiner Kinder zu einer Bestattungsvorsorge fachlich beraten lassen. Hoffentlich finde ich dafür ein erfahrenes Bestattungsunternehmen, an das ich mich wenden kann.

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