Aon und WTW verkaufen wegen angestrebter Fusion Milliarden-Assets – deutscher Markt betroffen

Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Nur noch wenige Meter: Die Fusion der Broker Willis Towers Watson (WTW) und Aon rückt näher. Die europäische Kartellbehörde hatte als Zustimmungsvoraussetzung Verkäufe und damit einhergehend eine Marktmachtbegrenzung gefordert. Diese ist nun erfolgt. Das hat Auswirkungen auf den deutschen Markt und den Rivalen Gallagher.

Dass eine Fusion der beiden Brokergiganten nur mit erheblichen Zugeständnissen funktionieren wird, hat VWheute bereits Anfang des Monates analysiert. Insbesondere das Interesse von Arthur J. Gallagher wurde thematisiert; nun ist es so gekommen. Es wird ein „Paket“ in Höhe von 3,57 Mrd. Dollar geschnürt, das Gallagher von Aon–Willis übernimmt. Dazu gehört, wie zuvor analysiert, der „reinsurance broking arm Willis Re“.

Das passiert hierzulande

Weiterhin sind laut Artemis „a set of Willis Towers Watson corporate risk and broking and health and benefits services“ enthalten. In Deutschland sind von dem Verkauf „Corporate Risk and Broking services“ sowie „Health & Benefits Business“ betroffen – die komplette Liste an Verkäufen finden Sie HIER.

Der Verkauf fällt größer aus als von vielen Marktbeobachtern vorhergesehen, wahrscheinlich sollen dadurch bereits vorab auch die Kartellrechtler in den USA und anderer Länder zufrieden gestellt werden. Trotz der Verkäufe ist Aon sicher, dass die angestrebten Synergieeffekte von 800 Mio. US-Dollar erreicht werden.

Aon’s CEO Greg Case, der auch das neu entstehende Unternehmen führen soll, erklärt den Verkauf mit folgenden Worten: „Die Einigung demonstriert das Momentum, um den Deal mit WTW zu vollenden. Wir nutzen die Zeit, um mit dem Verkauf die künftige Leadership eines Unternehmens zu sichern. Das Geschäft wird Möglichkeiten und Innovationen für Kollegen und Kunden liefern und langfristig Wert für die Aktionäre schaffen.“

Autor: VW-Redaktion

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