Machtwechsel in den USA: Versicherer halten sich mit Markteinschätzungen zurück

Robert Jones auf Pixabay

Die heute endende Ära Trump und beginnende Biden-Präsidentschaft hat die US-amerikanische Bevölkerung verunsichert. Dasselbe gilt offenbar für die Versicherungswelt, denn nur ein Haus des deutschen Erst- und Rückversicherungsmarktes wollte sich zu der neuen politischen Führung und ihren Erwartungen für den US-Markt äußern. Dabei gibt es viel zu diskutieren, beispielsweise einen Billionen-Regen und hohe Erwartungen.

Die Präsidentschaft Donald Trumps endet. Niemand wird widersprechen, seine Präsidentschaft als kontrovers zu bezeichnen. Sicher ist aber auch, dass insbesondere große Konzerne und Versicherungen von seinen ökonomischen Vorstellungen profitiert haben – wie VWheute analysierte.

Generell stehen die Republikaner eher für eine weitgehend entfesselte Ökonomie, während die Demokraten auf eine stärkere Überwachung und Regeln setzen, Ausnahmen bestätigen die Regel. Das muss nicht immer funktionieren, derzeit erleben die USA den größten ökonomischen Absturz in fast einem Jahrhundert, wie die Washington Post analysiert. Allerdings gebietet die Fairness zu erwähnen, dass auch nur alle hundert Jahre eine Pandemie in diesem Ausmaß auf der Welt wütet. Die Bilanz der vorherigen Präsidenten von Barack Obama und Trump im wirtschaftlichen Bereich ist nicht so eindeutig, wie wohl einige Unter- und Arbeitnehmer glauben mögen, wie die Untersuchung der Washington Post zeigt.

Geld für alle?

Obama und Trump sind Vergangenheit, die Zukunft gehört dem 78-jährigen Joseph Robinette („Joe“) Biden, der ein umfassendes Konjunkturprogramm angekündigt hat. Seine Wahl wurde von den Märkten ebenso erfreut zur Kenntnis genommen wie die knappe Mehrheit in beiden politischen Kammern für die Demokraten, wie das Investmenthaus Feri analysiert. Was wiegt schwerer, das Konjunkturprogramm oder die mögliche Verschärfung der Regulation –  zuletzt hatte ein demokratisch regierter Bundesstaat in den Markt eingegriffen und die Handhabung und Gewinne der Branche in der „workers compensation“ beschnitten.

Als einer der wenigen deutschen Versicherer auf dem amerikanischen Markt hat die Allianz ein Statement zur geliefert. „Wie andere Unternehmen in den USA erwarten auch wir einige Geschäftsstörungen wegen des gegenwärtigen Umfelds im Land. Da wir als Allianz Life kein P&C Business betreiben, beziehen sich unsere Herausforderungen auf die Niedrigzinsen für einige unsere Produkte sowie die Kontaktregeln, die unsere Verkäufe und Vertriebskanäle beeinflussen. Die Allianz bleibt für kommende Herausforderungen vorbereitet und ist für die Zukunft gut ausgerichtet und aufgestellt.“

Eine Einschätzung zur neuen politischen Führung war das nicht gerade, aber im Gegensatz zu den anderen Unternehmen war es immerhin irgendeine Art von Stellungnahme.

Autor: VW-Redaktion

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