Wegen Zusammenschluss mit Aon? Willis Towers Watson verkauft Broker

Finleap hat eine Beteiligung abgegeben. Bild von Coffee Bean auf Pixabay.

Das Unternehmen Miller Insurance Services LLP hat den Besitzer gewechselt. Der Londoner Spezial-Broker wurde von der Private Equity Firma Cinven und GIC Private Ltd., „Singapore’s sovereign wealth fund“ erworben. Der Verkäufer ist Willis Towers Watson PLC (WTW) und das Geschäft wahrscheinlich ein Ergebnis eines größeren Zusammenschlusses.

Es wird erwartet, dass der Miller-Deal im ersten Quartal des kommenden Jahres finalisiert wird. Über die finanziellen Details wurde Stillschweigen vereinbart, wie das berichtende Medium businessinsurance schreibt. Der Deal kommt nicht überraschend. Bereits im Februar erklärte WTW, dass es „strategischen Optionen“ für Miller prüft. Das bedeutet verklausuliert, dass ein Käufer für das im Jahr 2015 erworbene Unternehmen gesucht wurden.

Nur ein Stein im Puzzle

Der Hintergrund des Miller-Verkaufs ist wahrscheinlich, dass durch die Fusion der Schwergewichte WTW mit Aon nicht mehr alle Teile des WTW-Konstrukts benötigt oder mitübernommen werden (sollen). Beim Zusammenschluss der Großunternehmen fließen 30 Mrd. Dollar, allerdings ausschließlich in Aktien. Die Willis-Towers-Watson-Aktionäre bekommen bei der Fusion für jede ihrer Aktien 1,08 Aon-Papiere, hieß es bei der Finalisierung.

Der Aon-CEO Greg Case erklärte bei Bekanntgabe der Fusion, dass durch den Zusammenschluss, Chancen kreiert und Synergien geschaffen werden, die im Wettbewerb nötig sind. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass für diesen Prozess nicht benötigte oder überschüssige Teile abgegeben werden können. Offenbar ist genau das mit dem Verkauf von Miller geschehen.

Verkauftes Unternehmen zuversichtlich

Das verkaufte Unternehmen ist kein Marktmäuschen. Der spezialisierte Versicherungs- und Rückversicherungsbroker mit Sitz in London hat mehrere Standorte weltweit, 640 Angestellte und platziert mehr als 2 Mrd. Pfund Prämien jährlich im Bereich „Specialty Lines“, unter anderem Credit und Political Risks, Delegated Authorities und Sports.

Sowohl die Käufer wie auch die Verantwortlichen von Miller glauben, von dem Verkauf zu profitieren. „Wir glauben, dass unabhängige Besitzverhältnisse das richtige Modell für beschleunigtes Unternehmenswachstum sind“, erklärt Luigi Sbrozzi, Cinven-Partner. Ob das eine Spitze gegenüber den vorherigen Besitzern war? Die „Partnerschaft“ werde die Grundfähigkeiten und Kräfte des Unternehmens stärken, bewertet Miller-CEO Greg Collins die Transaktion.

Es scheint, als wären am Ende alle glücklich mit dem Geschäft.

Autor: VW-Redaktion

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