Opferbeauftragter für Flutopfer knöpft sich GDV vor

Detlef Placzek, (Flut-) Opferbeauftragte der Landesregierung Rheinland Pfalz, fordert vom GDV mehr Engagement in den Flutgebieten. Quelle: Regierung Rheinland Pfalz.

Machen es sich die Versicherer bei der Flut zu leicht? Der Opferbeauftragte der Landesregierung Rheinland-Pfalz, Detlef Placzek, hat den Gesamtverband der Versicherer dazu aufgerufen, mehr Präsenz in den Flutgebieten zu zeigen.

Es reiche nicht, betroffene Menschen lediglich auf die jeweilige Versicherung zu verweisen, erklärt Placzek laut Die Zeit. Die gutachterlichen Tätigkeiten der Versicherungen müssten unverzüglich, auch mithilfe externer Gutachter und in „Zweifelsfragen zugunsten der Versicherten“, aufgenommen werden.

„Ich fordere den Gesamtverband der Versicherten dazu auf, sich aktiv einzubringen und die Koordination der gesamten Versicherungsbranche zu übernehmen“, sagt Placzek. Es müsse eine „Vor-Ort-Präsenz“ der Versicherer aufgebaut werden, in der  „dringende Fragen“ persönlich beantwortet werden.

Die Versicherer als Einzelunternehmen sind bereits vor Ort, um sich ein Bild zu machen und Schäden zu regulieren. Es wurden auch bereits Hilfsfonds aufgelegt, um den Betroffenen zu helfen. Ob der GDV als Koordinator vor Ort nötig ist oder die Unternehmen ihre Arbeit selbst regeln sollten, kann unterschiedlich eingeschätzt werden. Sicher ist, die Schäden sind immens.

Der GDV rechnet mit um die fünfeinhalb Milliarden Euro an versicherten Schäden. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hatte am Montag der Welt gesagt, sie halte für den Wiederaufbau einen zweistelligen Milliardenbetrag für notwendig.

Autor: VW-Redaktion

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