Mark Branson tritt Amt des Bafin-Präsidenten an

Mark Branson, Präsident der Bafin. Quelle: Finma

Pünktlich zum Monatsbeginn übernimmt Mark Branson (52) das Amt des Präsidenten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, BaFin, und wählt Bonn als Dienstsitz. Damit tritt er nun auch offiziell die Nachfolge von Felix Hufeld (60) an.

Mit dem gebürtigen Briten Branson, der auch die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, wechselt ein international erfahrener und anerkannter Finanzmarktexperte an die Spitze der deutschen Aufsichtsbehörde. In seiner neuen Funktion will er die Reform der deutschen Finanzaufsicht nach dem Wirecard-Skandal weiter vorantreiben.

„Die BaFin soll eine Aufsichtsbehörde von Weltklasse werden. Mir ist bewusst, dass die Erwartungen an die BaFin zu Recht sehr hoch sind.“

Mark Branson, neuer Präsident der Bafin

Mit Branson übernimmt ein ausgewiesener Bankenfachmann den Job von Hufeld, der neben seiner Bankvergangenheit auch einen Versicherungsbackground vorweisen kann. Am Ende war der Wirecard-Skandal zu viel für Hufeld, er musste ebenso wie die Verantwortliche für Wertpapieraufsicht, Elisabeth Roegele, seinen Hut nehmen. Für ihn übernimmt nun ein britischer Banken- und Aufsichtsfachmann, der sich seine Meriten am Finanzplatz Schweiz verdiente. Bevor der in Cambridge VWL- und Mathematik studierte Branson im Jahr 2010 seinen Job bei der Finma antrat, arbeitete er bei der Credit Suisse und UBS unter anderem als Finanzvorstand des Wealth-Managements und Schweiz-Geschäfts. Im Jahr 2010 wechselte er von der UBS zur Finma. Zunächst war er dort Leiter der Bankenaufsicht, ab 2013 zusätzlich stellvertretender Direktor und seit April 2014 dann Direktor der Behörde.

Es ist anzunehmen, dass sich Branson zu Beginn seiner Amtszeit stark auf die Expertise seiner Direktoriumsmitglieder stützt, muss er sich doch zunächst einen genauen Überblick über Gesetze, Amt und Aufgaben verschaffen. Im Versicherungsbereich ist das unproblematisch, stehen doch die Versicherer laut Grund solide da. Allerdings äußerte er zuletzt Bedenken hinsichtlich der Stabilität, wenn die Solvency II-Übergangsmaßnahmen im Jahr 2032 auslaufen. Die Lage der Pensionskassen bleibt dagegen problematisch.

Bransons Nachfolge an der Spitze der Schweizer Finanzaufsicht Finma tritt zum 1. November 2021 der bisherige Zurich-Manager Urban Angehrn an. Der scheidende Zurich-Vorstand war seit Juli 2015 Group Chief Investment Officer und Mitglied der Konzernleitung. Anghern ist seit mehr als 14 Jahren bei Zurich und war davor in verschiedenen Funktionen bei Winterthur, Credit Suisse First Boston und JP Morgan tätig. Er hat einen Doktortitel in Mathematik der Harvard University und einen Master in theoretischer Physik der ETH Zürich.

Autor: VW-Redaktion

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

1 × 5 =