Nach Wirecard-Skandal: Bafin-Präsident Felix Hufeld muss gehen
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Der ehemalige Bafin-Chef Felix Hufeld hat einen neuen Job gefunden. Foto: Bernd Roselieb

Der Skandal um den insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard hat nun auch personelle Konsequenzen bei der Finanzaufsicht gefordert: Bafin-Präsident Felix Hufeld muss seinen Stuhl räumen. Man sei einvernehmlich zu dem Entschluss gekommen, dass es einen personellen Neustart an der Spitze der Bafin geben sollte, teilte das Bundesfinanzministerium mit. Auch die Exekutivdirektorin für Wertpapieraufsicht, Elisabeth Roegele, muss gehen.

Der 59-jährige Jurist rückte 2015 an die Spitze der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Den Skandal um Wirecard bezeichnete er Medienberichten zufolge als „Skandal“: „Wir sind nicht effektiv genug gewesen, um zu verhindern, dass so etwas passiert“, so Hufeld. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin stehen bislang noch nicht fest. Zudem habe der Skandal offenbart, dass die deutsche Finanzaufsicht „eine Re-Organisation braucht, um ihre Aufsichtsfunktion effektiver erfüllen zu können“, so das Bundesfinanzministerium.

„Die geplante organisatorische Reform der BaFin verbinden wir mit einem personellen Neuanfang.“

Olaf Scholz (SPD), Bundesfinanzminister

Das Bundesfinanzministerium will in der kommenden Woche weitere Details bekannt geben, wie der Umbau der Bonner Behörde konkret vonstattengehen soll. „Ich bedanke mich ausdrücklich bei Felix Hufeld für sein großes Engagement an der Spitze der BaFin in den vergangenen acht Jahren. Er hat die Finanzdienstleistungsaufsicht in Deutschland und Europa in dieser Zeit maßgeblich geprägt und entscheidend vorangebracht“, erklärte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD).

Ebenfalls ihren Stuhl räumen muss auch Elisabeth Roegele, die Exekutivdirektorin für Wertpapieraufsicht. „Mit Blick auf die anstehende Neuaufstellung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht habe ich mich im Einvernehmen mit dem BMF dazu entschieden, mein Amt zur Verfügung zu stellen, um einen personellen Neuanfang zu ermöglichen“, konstatiert die scheidende Finanzaufsehern.

Autor: VW-Redaktion

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