HUK-Chef Heitmann würde Elon Musk gerne als Partner gewinnen

Klaus-Jürgen Heitmann. Quelle: Huk-Coburg

„Eigentlich wären wir mit unserem Know-how ein guter Partner für Tesla“, sagt der Huk-Coburg-Chef Klaus-Jürgen Heitmann im Interview mit einer Wirtschaftszeitung. Die Grenzen zwischen den verschiedenen Akteuren auf dem Automobilmarkt sieht er verschwimmen, über eine separate Batterieversicherung für E-Autos werde nachgedacht.

Die Bundesregierung fördert Elektroautos, der daraus entstehende Trend – mehr Dienstfahrzeuge, anderer Kundenkreis – will Heitmann für sein Unternehmen nutzen, erklärt er gegenüber dem Handelsblatt. „Die erste Klientel, die sich Elektroautos gekauft hat, hatte ein besseres Risikoprofil, fuhr also umsichtiger und verursachte wenige Unfälle.“ Jetzt habe man eine „massive steuerliche Förderung“ von Dienstwagen, das sei „eine andere Klientel“, weswegen Häufigkeit und Schadenshöhe „neu gemessen werden müssen“.

Neue HUK?

Heitmann will das Unternehmen umbauen. Weg vom „reinen Versicherungspartner“ hin zu einem „Komplettanbieter rund um das Auto“. Eine klare Abgrenzung zwischen Versicherer und Autobauer gäbe es nicht mehr. „Genauso wie die Autobanken in unserem Kerngeschäft mitmischen, strecken wir unsere Fühler in die Geschäftsfelder der Autokonzerne aus“, erklärt der Manager. Als reine Konkurrenten sieht er die Hersteller nicht. Er spricht  stattdessen von „verschiedenen Formen der Zusammenarbeit“ und schaut insbesondere auf das Haus von Elon Musk. „Eigentlich wären wir mit unserem Know-how ein guter Partner für Tesla.“ Das klingt wie eine Bewerbung.

E-Autos und ihre Eigenarten

Ein Vorteil hat der E-Car-Markt schon einmal, es wird weniger gestohlen. Über die Gründe könne er nur spekulieren, erklärt Heitmann und nennt eine „hohe Ortungsangst durch die Vielzahl an Sensoren“ und fehlenden Absatzmärkte als „mögliche Gründe“.

Die Batterie ist oft das teuerste Bestandteil bei Elektroautos, wird sie beschädigt, ist es oft ein Totalschaden. Eine Idee ist es, Batterie und Karosserie getrennt zu versichern. Das werde „im Markt im Moment diskutiert“, quasi als eine Art „Leistungsfähigkeitsgarantie“, erklärt Heitmann.

Autor: VW-Redaktion