Freigabe von Kartellamt: Stuttgarter und SDK vollziehen Zusammenschluss und setzen neue Ressortverteilung um

Guido Bader (l.) mit Ulrich Mitzlaff auf der DKM 2024. (Bildquelle: mst)

Im Oktober vor einem Jahr verkündeten die beiden Gegenseitigkeitsversicherer SDK und Stuttgarter ihre Fusionspläne. Heute erfolgte die Gründung des geplanten Gleichordnungskonzerns durch die jeweiligen Mitgliedervertreterversammlungen. Damit werden die Vorstandsgremien verzahnt und die Ressortverantwortlichkeiten verändern sich – auch für die CEOs Ulrich Mitzlaff und Guido Bader.

Die beiden CEOs Ulrich Mitzlaff und Guido Bader haben bereits über ein Jahr Gespräche miteinander geführt, bevor der Zusammenschluss zwischen Barmenia und Gothaer verkündet wurde. Somit war das keine Inspiration, aber der Deal habe Rückenwind gegeben, hieß es damals im Oktober 2024. Die Stuttgarter Versicherung spezialisiert sich auf das Lebensversicherungs- sowie das Unfallgeschäft, die SDK ist ein Krankenversicherer. Zusammen kommt die neue Gruppe auf über 1,85 Mrd. Euro gebuchte Bruttobeiträge bei mehr als 1,8 Millionen Versicherungsverträgen. Vertrieblich liegt der Fokus der Stuttgarter auf Maklern und Mehrfirmenvertretern, die SDK konzentriert sich auf Ausschließlichkeit, Banken und Direktvertrieb.

Die Schritte zu einem gemeinsamen Unternehmen arbeitet man nach und nach ab. Nun wurde die Gründung eines Gleichordnungskonzerns durch die jeweiligen Mitgliedervertreterversammlungen beider Unternehmen zum 1. Juli 2025 einstimmig beschlossen. Auch das Bundeskartellamt habe grünes Licht gegeben, heißt es in der Pressemitteilung.

Im Rahmen der Gründung des Gleichordnungskonzerns werden die Vorstände beider Unternehmen – Dr. Ulrich Mitzlaff, Olaf Engemann und Ralf Oestereich von der SDK sowie Dr. Guido Bader, Jesko Kannenberg und Michael Krebbers von der Stuttgarter – wechselseitig in die Organe der jeweils anderen Gruppe berufen. Damit entsteht ab 1. Juli 2025 eine Personalunion in den Vorstandsgremien bei den Versicherungsgesellschaften der neuen Gruppe.

Einzige Ausnahme: Ralf Berndt, Vorstand Vertrieb und Marketing der Stuttgarter, wird Ende August 2025 planmäßig in den Ruhestand treten. Im Rahmen der Verzahnung der Vorstandsgremien verändern sich in Teilen auch die Ressortverantwortlichkeiten. Wesentliche Änderungen sind u.a., dass jeweils für die gesamte Gruppe Dr. Ulrich Mitzlaff (unverändert Vorstandsvorsitzender der SDK) künftig u.a. die Bereiche Revision, Rechnungswesen, Personal und Risikomanagement verantwortet, Dr. Guido Bader (unverändert Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter) u.a. die Bereiche Kapitalanlage, Immobilien sowie die Versicherungstechnik/Mathematik und Jesko Kannenberg den Vertrieb über unabhängige Vermittler.

Weitere Schritte: Im Zuge der Umstrukturierung ist zunächst vorgesehen, dass im dritten Quartal 2025 rückwirkend zum 1. Januar 2025 die Süddeutsche Allgemeine Versicherung a. G. auf die Stuttgarter Versicherung AG übertragen sowie die Süddeutsche Lebensversicherung a. G. auf die Stuttgarter Lebensversicherung a.G. verschmolzen werden. Im Anschluss erfolgen weitere gesellschaftsrechtliche Transaktionen, um den Gleichordnungskonzern bis Ende 2026 in seine neue Struktur zu überführen. Die Bekanntgabe eines Namens steht noch aus.

Autor: VW-Redaktion

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