Q4 rettet W&W

Campus von W&W. Bildquelle: W&W

Auf den Schlussmetern den Sieg geholt. Dank eines guten vierten Quartals hat die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) 2022 ein insgesamt gutes Geschäftsjahr verzeichnet. Mit einem Konzernjahresüberschuss von 261,5 Millionen Euro erreichte der Vorsorge-Konzern ein Ergebnis „über den eigenen Erwartungen“. Der Ergebnisbeitrag des Schlussquartals 2022 betrug 101,3 Millionen Euro. Die Aktionäre werden vom Jahresergebnis allerdings nicht zusätzlich profitieren.

Im Gesamtjahr verzeichnete die W&W-Gruppe im vergangenen Jahr ein „gutes, teilweise sehr gutes Neugeschäft“. Wüstenrot erzielte mit einer Steigerung des Bruttovolumens um 59,4 Prozent sogar das beste Neugeschäft seiner Geschichte. In den Sachversicherungen und der Krankenversicherung der Württembergischen Versicherung konnten „klare Beitragszuwächse erreicht werden“. Mit 4,7 Prozent blieb der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen deutlich unter der Inflationsrate in Deutschland. Immer substanzieller wird der Beitrag des Geschäfts, das W&W mit neuen Produkten und Services auch über digitale Kanäle generiert, die 2022 weiter ausgebaut wurden.

Die Aktionäre sollen an dem Geschäftserfolg des abgelaufenen Jahres mit einer konstanten Dividende von 65 Eurocent je Aktie partizipieren. „Die W&W-Gruppe hat 2022 ihr Geschäft weiter ausgebaut, Marktanteile sowie Kundinnen und Kunden gewonnen und insgesamt eine mehr als solide Geschäftsentwicklung erreicht. Immer stärker zeigen sich die Effekte unseres vor sechs Jahren eingeleiteten Aufbruchs hin zu einer digital starken, auf die Bedürfnisse von mehr als 6,5 Millionen Kundinnen und Kunden ausgerichteten, innovativen und agilen Gruppe“, sagt Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG.

Gut bei Versicherungen

Im von Zeliha Hanning verantworteten Geschäftsfeld Versichern verzeichnete die Württembergische Versicherung gute Zuwächse im Neugeschäft. Die gebuchten Bruttobeiträge in den Sachversicherungen nahmen in Summe von 2,19 Milliarden Euro um 6,6 Prozent zu. Alle Segmente  – Kraftfahrt, Firmenkunden und Privatkunden – trugen zum Wachstum bei. Ein besonders erfreuliches Plus von 18,9 Prozent erreichte das Firmenkundengeschäft. Weiterhin positiv entwickelte sich die Krankenversicherung mit einem Plus der Bruttobeiträge von 4,7 Prozent. Die Digitalmarke Adam Riese „setzte ihren Wachstumskurs fort“; sie hat aktuell bereits mehr als 350.000 Kundinnen und Kunden – mehr Zahlen wurden zur Digitaleinheit nicht genannt.

Zeliha Hanning, Chefin der Württembergischen Versicherung. Quelle: Unternehmen.

Doch nicht alles läuft nach Plan. In der Personenversicherung nahmen die gebuchten Bruttobeiträge insgesamt auf 2,17 Milliarden Euro ab, nach 2,54 Milliarden Euro im Jahr 2021. In der Lebensversicherung führte vor allem das aktive Zurückfahren von Einmalbeiträgen, die 2021 noch einen hohen Anteil eingenommen hatten, zum Rückgang der Beiträge auf 1,88 Milliarden Euro  – Vorjahr: 2,26 Milliarden Euro. Die Combined Ratio in der Schaden-/Unfallversicherung verbesserte sich auf 87,1 Prozent, gegenüber 87,7 Prozent im Jahr 2021. Der Schadenverlauf war im Mehrjahresvergleich „weiterhin sehr gut“. Ursächlich war eine vorsichtige Zeichnungspolitik.

Die W&W-Gruppe will im laufenden Jahr „auf Basis der erreichten operativen Stärke und Resilienz“ ihren strategischen Kurs fortsetzen, in die digitale Transformation und damit in neue Produkte und Services investieren. Dies wird einhergehen mit straffer Kostenkontrolle und weiteren Effizienzgewinnen. Sollte es zu keinen neuerlichen Verwerfungen an den Kapital- und Finanzmärkten kommen, geht der Konzern für das laufende Geschäftsjahr von einem Konzernjahresüberschuss in der nachhaltig angestrebten Zielspanne von 220 bis 250 Millionen Euro aus.

Jürgen Albert Junker ist seit 2017 Vorstandsvorsitzender des Finanzdienstleistungskonzerns Wüstenrot & Württembergische AG in Stuttgart. (Quelle: W&W)

„Die gewonnene operative Stärke erlaubt es uns, erfolgreich und profitabel zu agieren. Die W&W-Gruppe hat sich einmal mehr als wetterfest, stabil und zukunftsstark aufgestellt erwiesen. Mein großer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem Einsatz diesen Erfolg ermöglicht haben. Denn wenn man keinen Rückenwind von außen bekommt, muss man umso mehr zeigen, was in einem steckt“, sagt Junker abschließend.

Autor: VW-Redaktion

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