Swiss Re muss wegen „Ian“ mindestens den Quartalsgewinn senken

Swiss Re blickt nach vorne. Quelle: mv.

Der Schweizer Rückversicherer schätzt den vorläufigen Schaden durch Hurrikan Ian auf rund 1,3 Mrd. US-Dollar. Das führt zu einem erwarteten Verlust der Gruppe von rund 0,5 Mrd. Dollar für das dritte Quartal 2022.  Weitere Ziele sind in Gefahr, doch (noch) wird an den Jahresprofitabilitätszielen festgehalten.

IAN belastet vor allem das Kapital der Swiss Re. Das für 2022 angestrebte Ziel einer Eigenkapitalrendite von 10% könne angesichts der Auswirkungen von Naturkatastrophen, des Ukraine-Kriegs und der Volatilität der Finanzmärkte „voraussichtlich nicht erreicht werden“. Die Gruppe bleibt für die mittelfristigen Aussichten allerdings zuversichtlich und hält an ihren Profitabilitätszielen für 2024 fest.

Schadenziele werden wohl nicht erreicht

Hurrikan Ian traf am 28. September 2022 im Westen Floridas als Hurrikan der Kategorie 4 auf Land. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von etwa 150 Meilen pro Stunde (240 km/h) war es einer der stärksten Hurrikane, der jemals auf das Festland der USA getroffen ist. Das verursachte in den betroffenen Regionen nicht nur extreme Winde, sondern auch Sturmfluten und sintflutartige Regenfällen. Swiss Re schätzt den vorläufigen versicherten Gesamtschaden von Hurrikan Ian auf 50–65 Mrd. USD.  Diese vorläufigen Schätzungen sind nicht endgültig. Vor rund einer Woche hatte RMS die versicherten Ian-Schäden auf bis zu 74 Milliarden Dollar beziffert.

Das Unternehmen sei auf Kurs, ihre Ziele für 2022 in Life & Health Reinsurance (L&H Re) und Corporate Solutions zu erreichen. Diese sind Gewinne von rund 300 Mio. USD und ein ausgewiesener Schadenkostensatz von weniger als 95%. Der ausgewiesene Schaden-Kosten-Satz und derjenige auf normalisierter Basis von P&C Re wurden im dritten Quartal durch einen Anstieg kleiner bis mittelgroßer Schäden „beeinträchtigt“, der teilweise auf die wirtschaftliche Inflation zurückzuführen ist. Infolgedessen ist es „unwahrscheinlich“, dass P&C Re ihr Ziel eines Schaden-Kosten-Satzes auf normalisierter Basis von weniger als 94% für 2022 erreichen wird.

Die Ergebnisse der Gruppe für das dritte Quartal werden am 28. Oktober 2022 bekannt gegeben.

Autor: VW-Redaktion

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