Allianz Deutschland hält Verzinsung stabil und verneint Pläne zur Rückversicherungsvereinbarung
Die Allianz Leben mit zwei wichtigen Meldungen: Die Verzinsung für das kommende Jahr ist bekannt gegeben worden. Darüber hinaus hat sich der hiesige Lebensversicherer dazu geäußert, ob er Pläne zu einer Rückversicherungslösung wie in der Schweiz und USA anstrebt. Der CEO Oliver Bäte hatte auf dem Investors Day angekündigt, die Strategie in weitere europäische Länder zu tragen.
Die Allianz Life hat kürzlich den Abschluss einer Rückversicherungsvereinbarung für das U.S. fixed index annuity portfolio bekannt gegeben. An dem Projekt wurde laut Bäte “zwei Jahre gearbeitet” – ein ähnliches Model wurde zuvor in der Schweiz gestartet. Die Partnerunternehmen, Sixth Street einschließlich Talcott Resolution Life Insurance Company und Resolution Life, werden in den USA Geschäftspartner beim Management des 35 Milliarden Dollar schweren Portfolios an festverzinslichen Rentenversicherungen. In Aufregung versetzte die Ankündigung des CEO das Modell in andere Länder Europas tragen zu wollen. “Wir stoppen nicht an der US-Grenze”, erklärte Bäte und nannte Benelux als nächste Station. Doch für Deutschland sind „ähnliche Modelle nicht geplant“, erklärte ein Unternehmenssprecher der Allianz-Deutschland auf Anfrage. Die Münchener wollen stattdessen lieber über ihre LV-Verzinsung für das kommende Jahr sprechen.
Stabilität als Ziel
Für das Vorsorgekonzept Perspektive bietet die Allianz für 2021 eine Gesamtverzinsung von 3,2 Prozent. Die Gesamtverzinsung der klassischen Lebens- und Rentenversicherung liegt bei 2,9 Prozent. Die in der Gesamtverzinsung enthaltene laufende Verzinsung liegt für Perspektive bei 2,4 Prozent, für Klassik bei 2,3 Prozent. Damit bleibt die Verzinsung in „Perspektive“ und „Klassik“ auf dem Niveau des Vorjahres.
„Wir setzen weiter darauf, in der anhaltenden Nullzinsphase Werte zu generieren, sodass unsere Kundinnen und Kunden mit uns für ihre Zukunft vorsorgen, Renditechancen wahren, Kapital mit Sicherheiten aufbauen und sich ein zusätzliches Einkommen im Alter sichern können“, sagt Katja de la Viña, die künftige Vorstandsvorsitzende von Allianz Leben.
Jetzt gehe es für erfolgreiche Lebensversicherer darum, die Angebots- und Produktwelt weiter so zu modernisieren, dass die Stärken als großer Versicherer und weltweiter Anleger für die Vorsorge der Kunden voll zum Einsatz kommen, erklärt die Vorständin. Die Allianz Lebensversicherung habe 2021 und für 2022 Anpassungen in der privaten und betrieblichen Vorsorge auf den Weg gebracht. „So bildet etwa im breiten Angebot der privaten Vorsorge mit kapitalmarktnahen Konzepten ein zeitgemäßes Garantieniveau von 80 Prozent der eingezahlten Beiträge den Ausgangspunkt für eine moderne Zukunfts- und Altersvorsorge.“
Autor: VW-Redaktion