Allianz zahlt Commerzbank dreistellige Summe für Kooperationsvertrag

Allianz-Deutschland-Chef Klaus-Peter Röhler und Commerzbank CEO Manfred Knof schnürten einen Deal der Zusammenarbeit. (Foto: Allianz/Commerzbank)

Über Banken Versicherungspolicen zu verkaufen, ist ein lohnendes Geschäft. Das weiß auch die Allianz und zahlt für die Verlängerung des Kooperationsvertrags mit der Commerzbank eine Einmalzahlung von 150 bis 200 Mio. Euro, so berichtet es die Süddeutsche Zeitung. Allianz-Deutschlandchef Klaus-Peter Röhler hatte mit seinem Vorgänger und aktuellem Commerzbank-Chef Manfred Knof keinen leichten Verhandlungspartner.

Knof war bis 2017 Röhlers Vorgänger bei der Allianz und verließ den Versicherer nach angeblichen Differenzen mit Konzernchef Oliver Bäte. Erfahren im Versicherungsgeschäft weiß Knof, wie wichtig für Versicherer der Vertrieb über Bankschalter ist. 2020, als Knof noch das deutsche Privatkundengeschäft der Deutschen Bank führte, handelte er mit der Talanx-Tochter PB Versicherung und mit der Zurich ab 2023 ebenfalls hohe Einmalzahlungen aus.

Der aktuelle Kooperationsvertrag zwischen der Allianz und Commerzbank läuft 2023 aus. Das Finanzinstitut konnte den Preis hochtreiben, weil es mehrere Interessenten gab, darunter die Axa oder die Talanx. Neben der Einmalzahlung kann die Commerzbank auf 10-Jahre-Sicht zusätzlich mit Provisionserlösen von etwa einer Mrd. Euro für den exklusiven Policenverkauf rechnen.

Neue Bancassurance-Deals wurden in den vergangenen Monaten öfters verkündet, zuletzt von der Ergo. Die Munich-Re-Tochter wurde 2018 von der Allianz als Partner der Unicredit Bank abgelöst. Erst vier Jahre später hat man eine Partnerschaft mit einem anderen Bankhaus an Land gezogen: Santander Deutschland.

Autor: VW-Redaktion

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