Wie Versicherer bei BU-Gesundheitsservices vorgehen sollten

Quelle: Rudy and Peter Skitterians/Pixabay

Aller Anfang ist schwer: Erste Berufsunfähigkeitsversicherer bieten Gesundheitsservices. Doch bei der Implementierung lauern Fallstricke, weiß Assekurata und zeigt Lösungen.

Am Anfang sollte eine Zieldefinition stehen. Eine entscheidende Fragestellung sei, ob die Services dem Bestand zur Verfügung gestellt oder als innovativer Baustein zur Wettbewerbsdifferenzierung in der Produktentwicklung genutzt werden sollen. Während Services in neuen Produkten einkalkuliert werden können, ist dies bei Bestandskunden nicht möglich, sondern muss anders finanziert werden, beispielsweise aus Eigenmitteln, erklärt Assekurata. Bei entsprechendem Budget können Unternehmen „selbstverständlich auch beide Lösungswege parallel bestreiten“.

Die Finanzierung dieser Services ist „als Investition zu verstehen“, denn Gesundheitsservices bergen gerade in der Berufsunfähigkeitsversicherung „Potenzial“, um Leistungsausgaben einzusparen. Das bedeutet, sie liefern einen Return on Invest – und das gepaart mit einer hohen Kundenzufriedenheit. Allerdings realisieren sich diese Einsparungen nicht unmittelbar – es braucht Zeit, bis die Maßnahmen wirken und die gewünschten Effekte eintreten. Werden die Services also als Baustein in neue Produkte eingeplant, lassen sich die Kosten entsprechend in den Beitrag einkalkulieren.

Was soll erreicht werden?

Sind die Ziele definiert, folgen zur Weichenstellung eine Reihe von Analysen. Soll das Serviceangebot dem Bestand zur Verfügung gestellt werden, empfiehlt sich beispielsweise eine „intensive Analyse der Bestands- und Leistungsstruktur“. Eine Assekurata-Verbraucherbefragung zeige, dass insgesamt betrachtet aktuell noch wenige Kunden Gesundheitsservices ausschließlich mit der Berufsunfähigkeitsversicherung in Verbindung bringen. Allerdings verändert sich das Bild enorm, wenn man das Kollektiv betrachtet, dass neben einer Berufsunfähigkeitsversicherung noch weitere Biometrieprodukte abgeschlossen hat.

Passende Kooperationspartner?

Damit Versicherer die richtigen Partner für ihre Angebote identifizieren können, braucht es „Zeit und auch Know-how“. Ist der passende Kooperationspartner gefunden, stehen die Themen Prozessdefinition und Erfolgsmessungskonzeption an. Wie erfährt der Kunde von dem Service? Ein guter Kooperationsvertrag schaffe Rahmenbedingungen und Spielregeln für die Einführung und die tägliche Praxis.

Lohnt sich der Aufwand?

Die erfolgreiche Implementierung von Gesundheitsservices ist „aufwendig und komplex“. Gut umgesetzt ist sie aber schlicht und ergreifend den Aufwand wert – für Versicherungen und Kunden gleichermaßen, schließt Assekurata.  

Autor: VW-Redaktion