Generali will in Russland zukaufen
Der italienische Versicherungsriese Generali will in Russland zukaufen. Dafür ist das Unternehmen nach Medienberichten bereit, zwei Mrd. Euro in die Hand zu nehmen. Die Objekte der Begierde stehen wohl schon fest.
Das aufzukaufende Unternehmen soll laut den Wünschen im Nichtlebenbereich tätig sein. Als mögliche Kaufobjekte werden von Reuters VTB Insurance, Rosgosstrakh and RESO-Garantia ins Spiel gebracht. Die Nachrichtenagentur nennt als Quelle die italienische Zeitung Il Sole 24 Ore daily. Die Generali selbst wollte sich zu den Gerüchten nicht äußern.
Für das Gesagte spricht, dass CEO Philippe Donnet sich Anfang des Monats dahingehend äußerte, dass die Generali zwei Mrd. Euro für den Bereich Mergers & Acquisitions bereitgelegt hat und mit „Disziplin auf Gelegenheiten wartet“. Ist es nun bereits so weit; die Zeitung erklärt jedenfalls, dass sich die Gespräche in einem „frühen Stadium“ befänden. Überraschend wäre der Deal, denn Russland ist, wenigstens aus westlicher Sicht, derzeit geopolitisch eher isoliert, auch wegen Nordstream II. Aber vielleicht wollen die Italiener antizyklisch handeln und zukaufen.
Donnet blickt nach vorne
Zuletzt hatte der Konzern einen um ein Drittel reduzierten Gewinn berichtet, die Deutschlandtochter konnte beim Umsatz allerdings zulegen. Der CEO Donnet war zufrieden. „Wir können heute ausgezeichnete Ergebnisse vorlegen, die in einem noch nie da gewesenen Umfeld aufgrund der durch die Pandemie verursachten Krise erzielt wurden. Es ist ein Beweis für die hohe Widerstandsfähigkeit der Generali im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche, sowohl in technischer Hinsicht als auch in Bezug auf die Kapitalausstattung. Wir haben das zweite Jahr in Folge das beste Operating Result der Gruppe erzielt und schaffen – dank der weiter steigenden Dividende – auch weiterhin einen Wert für alle unsere Stakeholder.“
Autor: VW-Redaktion