Generali-Gewinn bricht 2020 um ein Drittel ein – Deutschlandtochter legt beim Umsatz zu

Generali-CEO Philippe Donnet. Quelle. Generali

Die Generali hat das Corona-Jahr 2020 mit dem besten operativen Ergebnis in der Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Dank zweistelligen Wachstumsraten in der Schaden- und Unfallversicherung und einer brummenden Vermögensverwaltung verbuchte der Versicherer ein Plus von 0,3 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro. Der Gewinn indes brach um 34,7 Prozent auf 1,744 Mrd. Euro ein.

Die Generali begründet den Gewinneinbruch vor allem mit den Finanzmarktturbulenzen infolge der Corona-Pandemie und der teuren Beilegung eines Streits um den Verkauf der schweizerischen Bank BSI. Die Schaden-Kostenquote sank dennoch um 3,5 Prozentpunkte auf 89,1 Prozent (2019: 92,6 Prozent).

„Wir können heute ausgezeichnete Ergebnisse vorlegen, die in einem noch nie dagewesenen Umfeld aufgrund der durch die Pandemie verursachten Krise erzielt wurden. Es ist ein Beweis für die hohe Widerstandsfähigkeit der Generali im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche, sowohl in technischer Hinsicht als auch in Bezug auf die Kapitalausstattung. Wir haben das zweite Jahr in Folge das beste Operating Result der Gruppe erzielt und schaffen – dank der weiter steigenden Dividende – auch weiterhin einen Wert für alle unsere Stakeholder. Wir befinden uns im finalen Jahr unseres Strategieplans und sind gut aufgestellt, um alle Ziele von ‚Generali 2021‘ zu erreichen. Um nicht nur den Erfolg dieses Plans sicherzustellen, sondern auch den nächsten Strategiezyklus vorzubereiten, haben wir eine neue Organisationsstruktur definiert und umgesetzt.“ 

Philippe Donnet, Vorstandsvorsitzender der Generali Gruppe

So hält das Management des italienischen Versicherungskonzerns an seinen Zielen fest, die für die Jahre 2018 bis 2021 beim Gewinn je Aktie ein jährliches Wachstum um sechs bis acht Prozent vorsehen. Die Aktionäre sollen zudem eine höhere Dividende von 1,01 Euro erhalten. Zudem will der Versicherer den im vergangenen Jahr zurückgehaltenen Teil der Dividende für 2019 nachzahlen. Insgesamt erhalten die Aktionäre damit in diesem Jahr 1,47 Euro pro Aktie. Zudem hat die Generali bereits ein Jahr früher als geplant ihr Ziel erreicht, den Schuldenstand um 1,9 Mrd. Euro senken zu wollen.

Auch die Deutschlandtochter hat im vergangenen Jahr gut performt. So stieg das operative Ergebnis um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr 2019 auf 905 Mio. Euro. Ein Unternehmenssprecher der Generali Deutschland begründete dies mit einer sehr guten Leistung in der Sachversicherung – mit einer Schaden-Kosten-Quote von 86 Prozent (2019: 89,6 Prozent) – und in der Lebensversicherung.

Trotz Corona-Belastungen will die Generali außerdem an ihren Umweltschutzzielen festhalten und daran mitarbeiten, die globale Erwärmung zu verlangsamen und die natürlichen Ressourcen zu schonen. Aktuell hat das Unternehmen eine Aufforderung an die EU-Regierungen für mehr Klimaschutz unterzeichnet. Es soll der Rahmen für eine klimaresistentere Erholung festgelegt werden, der grüne Investitionen ermöglicht, die erforderlich sind, um bis 2050 klimaneutral zu werden.

Autor: VW-Redaktion

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