Buberl zieht die Reißleine in Indien

Thomas Buberl, Axa-CEO. Bildquelle: Rapahael Dautigny über Axa.

Derzeit kursieren viele Verkaufsgerüchte rund um das Auslandsgeschäft der Axa. Offenbar will der französische Versicherer das Singapur-Geschäft abstoßen, ebenso das in Griechenland. Bestätigt ist offiziell nur ein Verkauf in Indien. Der Schaden- und Unfallversicherer Bharti Axa General Insurance geht an ICICI Lombard General Insurance. 

Im Gegenzug erhalten Axa und sein indischer Partner, Bharti, jeweils 35,8 Millionen Aktien von ICICI Lombard, was nach aktuellen Börsenwert etwa 521 Mio. Euro entspricht. Durch die Übernahme wird ICICI Lombard zum drittgrößten Anbieter in der Schaden- und Unfallversicherung des Landes. Axa hingegen ist von seinen Wachstumsplänen in Indien enttäuscht.

Konzernchef Thomas Buberl verfolgt schon länger die Strategie, sich von unprofitablen Märkten zu trennen. Zuletzt wurden im Februar die Tochtergesellschaften in Polen, Tschechien und Slowakei an Uniqa für eine Mrd. Euro verkauft. Hinzukommt die Pandemie, die den Konzern hart trifft. So beklagte die Axa bereits in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen deutlichen Einbruch bei den Prämieneinnahmen um neun Prozent auf 31,7 Mrd. Euro (VJ: 35,0 Mrd. Euro). Die Schäden aus der Absage von Veranstaltungen bezifferte Axa vorläufig auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag vor Steuern. Mit Aussagen für das Gesamtjahr hielt sich der französische Versicherungskonzern jedoch zurück.

Autor: VW-Redaktion

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