Munich Re verkauft Anteile an Apollo Hospitals

Konzernsitz der Munich Re. Quelle: Munich Re

Die Munich Re hat sämtliche Anteile an der indischen Krankenhauskette Apollo Hospitals verkauft. Der Münchener Rückversicherer hatte 2007 ein Joint Venture mit Apollo geschlossen. Laut Times of India hielt der Konzern 1,7 Prozent der Aktien und erhielt für den Verkauf rund 380 Mio. indische Rupien.

Heute legen die Münchener die Halbjahresbilanz für 2020 vor. Es wird erwartet, dass sich die Corona-Krise entsprechend in der Schadenbelastung auswirken wird. So haben die Auswirkungen der Pandemie den Rückversicherer allein im zweiten Quartal des Jahres rund 700 Mio. Euro gekostet.

Bereits im ersten Quartal bezifferte die Munich Re die Corona-bedingten Schäden auf rund 800 Mio. Euro, was vor allem dem Ausfall von Großveranstaltungen geschuldet ist. Die Gesamtbelastung durch Großschäden stieg dabei deutlich auf 1,181 Mrd. Euro (V: 479 Mio.). Die Belastung aus Naturkatastrophen lag bei nur leicht erhöhten 208 Mio. Euro (VJ: 193 Mio.).

Zudem schlug sich die hohe Schadensbelastung in der Schaden-Kosten-Quote der Rückversicherung nieder und lag zum 31. März 2020 bei 106 Prozent (VJ: 97,3 Prozent). Als wesentlichen Grund nannte der Münchener Konzern vor allem die Schäden aus der Absage bzw. Verschiebung von Großveranstaltungen im Zuge der Corona-Pandemie.

Ihr Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr 2020 hat die Munich Re bereits Ende März zurückgezogen. Auch die Durchführung des am 26. Februar 2020 angekündigten Aktienrückkaufprogramms 2020/2021 bis auf Weiteres ausgesetzt, bis mehr Klarheit sowohl über die tatsächlichen Belastungen aus Covid-19 als auch über die sich aus möglichen organischen oder anorganischen Geschäftsopportunitäten ergebenden Kapitalbedarfe besteht, heißt es weiter.

Autor: VW-Redaktion

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