Persönlicher Service und Nähe: So will der BGV zum „gallischen Dorf“ für Makler werden

Quelle: Uli Deck/ BGV

Die Antwort ist Maklergeschäft. Die Frage: Wie vergrößert ein regionalverwurzelter Kommunal- und Privatversicherer wie der Badische Gemeinde-Versicherungs-Verband (BGV) seinen Umsatz. Damit die Antwort perfekt auf die Frage passt, hat Vertriebsvorstand Moritz Finkelnburg einiges geleistet.

Der Makler ist Bindeglied zwischen Versicherer und Kunde. Diese Scharnierstellung verlangt kurze Wege und ein breites Kommunikationsarsenal. Bei kniffligen Fragen wird der Mensch dem Roboter vorgezogen, genau dort setzt die BGV an. Beim badischen Versicherer steht dem Makler ein komplettes Team zur Verfügung. Für die 150 engsten Partner der 1.500 Köpfe umfassenden Maklermannschaft sind spartenübergreifende Betreuungsteams mit sieben bis acht Mitarbeitern eingerichtet worden, an deren Spitze ein Maklerbetreuer steht. Jeder dieser Makler hat also eine eigene Mannschaft, die ihn persönlich kennt und bei allen Fragen unterstützt. Die Maklerbetreuer werden sich umfassend mit ihren Beratungsteams um diese engsten Partner kümmern und erhalten hierfür umfassende Entscheidungskompetenzen.

„Für Makler ist es entscheidend, dass sie zeitnah Lösungen für ihre Probleme erhalten und den Versicherer ihrer Wahl schnell und persönlich erreichen können. Genau dies bieten wir nun an und wollen unsere Stärke als mittelständischer Versicherer mit hoher Kompetenz und kurzen Entscheidungswegen nutzen“, fasst der Vertriebsvorstand den Maklerplan zusammen. In der Praxis hilft die Nähe, rund 80 Prozent der Schadenfälle direkt vor Ort zu entscheiden. Bleiben Fragen sprechen die Makler persönlich mit dem Schadenregulierer. „Unser Schadenservice mit persönlichen Ansprechpartnern ist herausragend“, bemerkt Finkelnburg.

Moritz Finkelnburg, Vorstand der Badische Versicherungen
Quelle: Uli Deck.

Höhere Courtage und komplette Offenheit

Der Aspekt Service ist also abgedeckt, doch auch ein Makler lebt nicht von Luft und Liebe. „Unsere Courtagesätze haben wir im letzten Jahr systematisch erhöht und liegen damit inzwischen sehr gut im Markt.“ Neben den Bezügen sind Produktangebot und Digitalität wichtig. Nicht jede Kommunikation verlangt das persönliche Gespräch, vieles ist simples Digital-ABC. Die BGV hat ihre Hausaufgaben gemacht, was niemanden überrascht, der den beruflichen Hintergrund des Digitalexperten Finkelnburg kennt. Technische Lösungen sollen dabei helfen, die Betreuung einer größeren Zahl von Partnern zu ermöglichen, ohne den direkten Kontakt zu verlieren. „Der persönliche Service ist unser Markenzeichen, das schließt aber Digitalität nicht aus, beispielsweise bauen wir derzeit alles nach BiPRO um, was noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird.“

„Wollen unsere Stärke als mittelständischer Versicherer mit hoher Kompetenz und kurzen Entscheidungswegen nutzen.“

Moritz Finkelnburg, BGV-Vertriebsvorstand

Bisher liegt der Maklerschwerpunkt im Südwesten, doch das ist nur ein Zwischenschritt. Der BGV geht strukturell vor und zielt zunächst in die Nachbarregionen wie Bayern oder Rheinland-Pfalz. „Aber natürlich sind wir auch offen für Makler aus dem Bundesgebiet und arbeiten auch heute schon mit einzelnen Partnern landesweit zusammen“, erklärt Finkelnburg.

Angebot angepasst, Ziel vor Augen

Produktseitig wird noch in diesem Jahr alles geprüft und angepasst, die BGV will in die Top-10 bei Bedingungen und Inhalten auf dem deutschen Markt. Die klassischen Grundprodukte BHV, Inhalt, Gebäude, Unfall und Umsatz sind bald komplett überarbeitet und bieten neueste Bedingungswerke und Prämien. Gleichzeitig steht die Technik und es ist die für Makler wichtige Flexibilität gegeben. „Wir sind vollständig BiPro-fähig und für Makler- und Spezialkonzepte vollkommen offen“, erklärt Finkelnburg. Besondere Schwerpunkte liegen aktuell im Hotellerie- und Gastro-Bereich, in Handel-Handwerk und im Segment Autohaus. Der Versicherer verfolgt mit dem Umbau große Ziele. Der Maklerbestand von derzeit rund 80 Mio. Euro soll bis zum Jahr 2025 einen Rahmen von 100 bis 110 Millionen Euro erreichen.

Dafür ist der Anschluss neuer Partner nötig. Nach und nach soll die Anzahl der eng betreuten Makler wie auch die Zahl der Maklerbetreuer ausgebaut werden. Doch auf Service muss nicht gewartet werden; das BGV-Maklerservicecenter geht zum 1. Juni dieses Jahres an den Start. Die Betreuungsteams stehen ab diesem Datum allen Partnern offen. Die Abbildung der Produkte in allen wesentlichen Makler-Verwaltungsprogrammen erfolgt im Laufe des Jahres.

Die Gallier mit Partnern

Die BGV will ein „kleiner, charmanter, sehr persönlicher und sehr professioneller Maklerversicherer“ sein. Die Konkurrenz wird geachtet, aber nicht gefürchtet. „Natürlich gibt es gerade hier im Südwesten exzellente andere Maklerversicherer – ob dies die SV, die R+V oder die W&W sind. Aber auch wenn diese spannende Produkte, Systeme und Betreuung anbieten, müssen wir uns nicht verstecken. Wir sind der BGV, wir sind besonders, wir sind badisch und ungewöhnlich“, fasst Finkelnburg das Selbstverständnis zusammen.

„Wir sind nicht als Maklerversicherer bekannt, das werden wir ändern.“

Moritz Finkelnburg, BGV-Vertriebsvorstand

Die Karlsruher wollen das „kleine gallische Dorf“ für Makler sein. Ein Zaubertrank wird dafür nicht gebraucht, aber sehr wohl Partner. Als Produktgeber ist der BGV flexibel und bietet jedem Partner einen „zugeschnittenen, persönlichen Service“ an. Das gilt für digitale Unternehmen wie Clark, Getsafe oder Neodigital ebenso wie für strukturelle Mitspieler wie zum Beispiel die Vema. Weitere Partnerschaften werden gesucht.  „Natürlich würde es mich ungemein reizen, dies auszudehnen, beispielsweise in Richtung MLP oder Vfm“, lässt sich Finkelnburg in die Karten blicken.

Eine große Rolle spielt die Zusammenarbeit mit AssCompact. Die Partnerschaft gehe weit über die „enorme Bedeutung der DKM für den gesamten Maklermarkt“ hinaus und umfasse auch die gemeinsame und sehr erfolgreich gestartete Maklermesse „Forum Südwest“ in Karlsruhe, erklärt Finkelnburg.

Lichthof der BGV, Ort des Forums Südwest

Sowohl DKM wie auch Forum will der BGV nutzen, um die eigenen Ziele zu erreichen und Partner an sich zu binden. Die Hausaufgaben wurden gemacht, jetzt folgt die Performance. „Wir sind nicht als Maklerversicherer bekannt, das wollen und werden wir ändern.“

Autor: Maximilian Volz

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