McKinsey entschädigt US-Krankenversicherer mit Millionensumme

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Die Managementberatung hat einem Vergleich mit US-Krankenversicherern und Versorgungsplänen im Zusammenhang mit der Opioidkrise zugestimmt. McKinsey wurde vorgeworfen, durch seine Arbeit für Arzneimittelhersteller wie den Oxycontin-Produzenten Purdue Pharma die Epidemie angeheizt zu haben. Fast eine Milliarde Dollar hat die Consultingfirma bereits zur Beilegung von Klagen gezahlt. 

Laut der Einigung vor einem Bundesgericht in San Francisco zahlt das Unternehmen 78 Millionen Dollar an die Kläger. Es ist der letzte in einer Reihe von Vergleichen, die McKinsey zur Beilegung von Klagen im Zusammenhang mit der Opioid-Epidemie in den USA geschlossen hat.

Kläger beschuldigten die Firma zur tödlichen Drogenkrise im Land beigetragen zu haben, indem sie Arzneimittelherstellern wie Purdue Pharma geholfen habe, betrügerische Marketingpläne zu entwerfen und den Verkauf von Schmerzmitteln zu steigern.

Nach Angaben der U.S. Centers for Disease Control and Prevention starben zwischen 1999 und 2021 in den Vereinigten Staaten fast 645.000 Menschen an einer Überdosis Opioide sowohl an verschreibungspflichtigen als auch an illegalen.

Wie Reuters berichtet, hat McKinsey bereits 641,5 Millionen Dollar zur Beilegung von Klagen von Generalstaatsanwälten der Bundesstaaten und weitere 230 Millionen Dollar zur Beilegung von Klagen von Kommunalverwaltungen gezahlt. Das Unternehmen hat zudem Fälle von amerikanischen Ureinwohnerstämmen beigelegt.

Mit dem am Freitag geschlossenen Vergleich werden die Ansprüche von sogenannten Drittzahlern wie Versicherern, die Kranken- und Sozialleistungen erbringen, beigelegt.

McKinsey seinerseits zeigt wenige Reue. Das Unternehmen geht davon aus, dass seine Arbeit in der Vergangenheit rechtmäßig gewesen sei. Die Consultingfirma wies darauf hin, dass sie sich verpflichtet habe, 2019 keine Kunden mehr in Bezug auf Geschäfte mit Opioiden zu beraten.

Apotheken und Händler wurden beschuldigt, Hinweise auf einen illegalen Handel mit diesen Mitteln ignoriert zu haben. Die Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang haben zu Vergleichen mit Arzneimittelherstellern, Vertriebshändlern und Apothekenketten in Höhe von mehr als 50 Milliarden Dollar geführt.

Autor: VW-Redaktion