Lloyd’s glaubt Opfer eines Hackerangriffs zu sein

Zentrale von Lloyds in London. Quelle: Lloyds of London.

Lloyd’s of London kündigte an, künftig keine staatlichen Cyberattacken mehr versichern zu wollen. Nun scheint es so, dass der Versicherungsmarkt womöglich selbst Opfer einer solchen Attacke geworden ist.

„Lloyd’s hat ungewöhnliche Aktivitäten in seinem Netzwerk festgestellt und wir untersuchen das Problem“, sagte ein Sprecher am Mittwoch per E-Mail und fügte hinzu, dass der Markt das Netzwerk zurücksetze. „Wir haben die Marktteilnehmer und relevanten Parteien informiert und werden mehr Informationen liefern, sobald unsere Untersuchungen abgeschlossen sind.“

Großbritannien verhängte bereits wenige Tage vorm Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine zahlreiche Sanktionen. Lloyd’s hat sich mehrmals dafür ausgesprochen alle Sanktionen mitzutragen und unterstützt die britische Regierung diesbezüglich. Dass der Hackerangriff womöglich aus Russland stammen könnte, dazu wollte sich der Versicherungsmarkt nicht äußern.

Viele Syndikate bei Lloyd’s sind spezialisiert auf den Vertrieb von Cyberversicherungen. Seine Mitgliedsunternehmen hat Lloyd’s kürzlich dazu verpflichtet, keine staatlich unterstützten Cyberangriffe mehr zu versichern. Demnach müssen Policen für Cyberangriffe Klauseln enthalten, die die Haftung für Verluste aus staatlich unterstützten Hacks ausschließen, sofern sie nicht von Lloyd’s genehmigt wurden, VWheute berichtete.

Der Markt für Cyberpolicen wächst weltweit rasant schnell. In Deutschland rutschten zuletzt die Cyberversicherer dennoch in die Verlustzone.

Autor: VW-Redaktion

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