MSK beziffert versicherte Schäden durch „Antonia“ auf rund 200 Mio. Euro

Sturm (Symbolbild). Bild von RENE RAUSCHENBERGER auf Pixabay

Erst „Ylenia“ und „Zeynep“ – dann „Antonia“: Die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) beziffert die versicherten Schäden durch das jüngste Sturmtief auf rund 200 Mio. Euro. Im Vergleich zu den vorherigen Stürmen fällt die Bilanz noch vergleichsweise glimpflich aus.

Die höchsten Windgeschwindigkeiten wurden beim Durchzug der Kaltfront gemessen, in Verbindung mit Schauern und Starkniederschlag. Damit endet eine Woche mit drei schadenträchtigen Stürmen in direkter Folge. „In den Wetteraufzeichnungen, die mehr als 50 Jahre zurückreichen, hat es in Deutschland eine solche Sturmserie bisher nicht gegeben“, konstatiert MSK-Geschäftsführer Onnen Siems. Zwar kamen immer wieder Jahre vor, in denen im Laufe des Winters mehrere Stürme zu verzeichnen waren – doch folgten sie nicht unmittelbar aufeinander, so die Aktuare

„Eine Ausnahme bildete der Sturmrekordwinter 1989/1990. Hier waren es zwei Tiefdrucksysteme, die direkt nacheinander Deutschland mit Schäden überzogen. ‚Vivian’wurde so dicht von ‚Wiebke‘ gefolgt, dass eine exakte Trennung der Ereignisschäden nicht möglich war. Während am 28. Februar 1990 im Norden Deutschlands noch das Sturmfeld von VIVIAN anzutreffen war, tobte im Süden schon ‚Wiebke’“. Zusammen verursachten die beiden Stürme einen Schaden von 800 Mio. Euro für die deutschen Versicherer. In heutigen Werten sind dies circa zwei Mrd. Euro, konstatiert MSK.

„Die Gesamtschadensumme von 1,6 Mrd. Euro für ‚Ylenia‘, ‚Zeynep‘ und ‚Antonia‘ wird von einzelnen Sturmereignissen wie ‚Kyrill‘ 2007 locker übertroffen, stellt aber dennoch einen turbulenten Auftakt in das Schadenjahr 2022 dar“, resümiert Siems.

Zu einer ähnlichen Schadenschätzung kamen jüngst auch die Analysten von Aon: Demnach hätten die Stürme besonders in der Mitte und im Norden Deutschlands erhebliche Schäden verursacht: Der versicherte Schaden liegt nach erster Schätzung für die Stürme zusammen bei etwa 1,6 Milliarden Euro. Dabei entfallen rund 500 Mio. Euro auf „Ylenia“, etwa eine Milliarde Euro auf „Zeynep“ und rund 100 Mio. Euro auf „Antonia“. Dies entspricht etwa 50 Prozent der gesamten versicherten Sturmschäden eines durchschnittlichen vollständigen Jahres.

Autor: VW-Redaktion

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