New York und Utah: Justiz vereitelt massiven Versicherungsbetrug und straft hart

Die NYPD greift durch. Quelle: SoFuego bei Pixabay.

Durchgegriffen – die amerikanischen Behörden haben einen Versicherungsvertreter aus West Valley City, Utah, wegen Verschwörung zum Betrug für fünf Jahre hinter Gittern gesteckt. Sein Partner bekam 35 Jahre. Langweilig wird den Ermittlern trotz des Erfolgs nicht, in einem anderen Landesteil wurden zwei Banden wegen angeblichem 100-Mio.-Dollar-Versicherungsbetrug rund um Verkehrsunfälle verhaftet.

Der Versicherungsvertreter Tony Scott Sellers, 62, hat laut Gerichtsdokumenten  gemeinsam mit Mitverschwörern „illiquide, hochspekulative Anlageinstrumente“ verkauft. Dafür hat er von Januar 2011 bis August 2017 „wesentliche falsche Angaben“ und „Auslassungen“ getätigt, um diese zu verkaufen. Das Anlagevehikel wurden unter anderem vom Anlageberater Daryl Bank verkauft und kontrolliert, schreibt insurancebusinessmag. Die geprellten Kunden haben über 400.000 Dollar einbezahlt, die großteilig in die Taschen der Gruppe wanderten. Sellers ist noch gut davongekommen, sein „Boss“ Bank wurde im September 2021 wegen seiner Beteiligung an einem landesweiten Anlagebetrug zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte 300 meist älteren Opfern Verluste in Höhe von über 25 Millionen Dollar verursacht.

Grand Theft Auto

Weg vom staubigen Südwesten an die Ostküste der Staaten. In New York haben zwei „Gangs“ einen Betrugsring rund um Autounfälle durchgeführt, der Dimensionen sprengt.

13 Bandenmitglieder sollen 911-Mitarbeiter, Krankenhauspersonal und andere bestochen haben, um im Rahmen ihres ausgeklügelten Betrugsplans Informationen über Opfer von Autounfällen zu erhalten. Mit den durch Bestechung beschafften Informationen steuerten die beiden Banden die Opfer dann zu Ärzten, die in den Betrugsring verwickelt sind, heißt es in einer Mitteilung der US-Staatsanwaltschaft. Diese Ärzte führten dann „unnötige und oft schmerzhafte“ medizinische Eingriffe an den Opfern durch und stellten den Versicherern zu viel in Rechnung. Zum Kreis der Verschwörer sollen auch Polizeibeamte gehören. Die mutmaßlichen Bandenmitglieder wurden im Rahmen einer Untersuchung von Bundesbeamten, der NYPD und der Staatsanwaltschaft von Westchester festgenommen.

Nach Angaben des US-Staatsanwalts von Manhattan, Damian Williams, handelt es sich bei den beiden Betrugsringen um die größten, die jemals im Zusammenhang mit verschuldensunabhängigen Kfz-Versicherungen aufgetreten sind. Insgesamt soll der Schaden in einem Zeitraum von 13 Jahren um die 100 Mio. Dollar betragen. Die Drahtzieher der Betrügereien müssen mit Haftstrafen von bis zu 42 Jahren rechnen.

Autor: Maximilian Volz

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