Britische Finanzaufsicht ergreift harte Maßnahmen gegen größten Reiseversicherungsanbieter

Britischer Reiseversicherer unter Druck. Quelle: Bild von Gerald Friedrich auf Pixabay

Kampf mit harten Bandagen: Travel Insurance Facilities (TIF), Großbritanniens größtem Anbieter von Reiseversicherungen, wurde der Betrieb seines Notdienstes und die Bearbeitung von Schadensfällen für Neukunden untersagt. Die Praktiken des Unternehmens würden „immer mehr infrage gestellt werden“. Es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen mit der Aufsicht zusammenstößt.

Die Financial Conduct Authority (FCA) hat TIF Beschränkungen auferlegt und das Unternehmen aufgefordert, „alle Bücher und Unterlagen zu sichern“. Sie hat außerdem verlangt, dass das Unternehmen „alle Informationen und Systeme“ in Bezug auf regulierte Tätigkeiten, Ansprüche und Beschwerden aufbewahrt, meldet The Times. Das deutet auf eine eingehende Untersuchung hin. Das Unternehmen ist Mutter vieler bekannter Marken, darunter Alpha, Flexicover und Insurancewith. Es bietet  auch Versicherungsschutz für viele andere Marken, die auf Vergleichswebsites zu finden sind. Insgesamt ist das Unternehmen unter 79 verschiedenen Handelsnamen tätig. Mit diesen Maßnahmen dürfte dem Unternehmen sein normaler Geschäftsbetrieb erheblich erschwert oder sogar unmöglich gemacht werden.

Wiederholung des Problems?

Es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen Probleme mit der Aufsicht hat. Im Juli des Vorjahres wurde das Anbieten neuer Policen verboten. Damals hatte das Unternehmen seine beiden deutschen Töchter für die Probleme verantwortlich gemacht, berichtet Dailymail, dazu gehört die Union Reiseversicherung (URV),

Der von der Zeitung verwendete Begriff „Tochter“ ist in diesem Fall mindestens missverständlich. Die URV ist Teil der Versicherungskammer, die TIF-Group hatte in UK die gesamte Marktbearbeitung und den Kundenservice für die Münchener übernommen. Die Beziehungen wurde wegen des EU-Austritts beendet. „Durch die Entscheidung zum Brexit haben sich die Rahmenbedingungen für die URV in UK grundlegend verändert. Nach vielem hin und her in der Politik galt für uns die Maßgabe, uns für die regulatorischen Anforderungen in der Post-Brexit-Zeit aufzustellen“, erklärte die URV-Vorständin Katharina Jessel im Juli 2021.

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