Missbrauchsfall bei Boy Scouts of America: Chubb-Tochter zahlt 800 Mio. Dollar
Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur finanziellen Entschädigung. Einer der Hauptversicherer der Boy Scouts of America (BSA), Century Indemnity und Company von Chubb Ltd., wird 800 Millionen Dollar zu einem von der Jugendorganisation vorgeschlagenen Vergleich beitragen. Damit werden rund 82.500 Ansprüche von Personen geregelt, die in ihrer BSA-Zeit von Truppenführern sexuell missbraucht worden sind.
Innerhalb der BSA kam es über Jahrzehnte zu sexuellem Missbrauch. Die Forderungen der Opfer führten zum Bankrott der Organisation und betrafen auch die damaligen Versicherer, besonders Hartford und Chubb beziehungsweise deren Tochterfirmen. Frühere Verhandlungen um Entschädigung scheiterten, doch es wurden auch bereits in Milliardenhöhe Einigungen erzielt. Nun gab es eine Einigung zwischen BSA und der Century Indemnity Company.
Insgesamt Milliarden
Der Beitrag von Century kommt nach mehr als einem Jahr des Hin und Her. Während des Konkursverfahrens stellte Century die Rechtmäßigkeit einiger Ansprüche infrage.
Mit der Vereinbarung erhöht sich der Gesamtbetrag, der für die Beilegung von Klagen zur Verfügung steht, auf mehr als 2,7 Milliarden Dollar, meldet Reuters. Der Vorschlag der Pfadfinder sieht vor, dass diejenigen, die im Rahmen des laufenden Konkursverfahrens der Organisation Ansprüche angemeldet haben, je nach Schweregrad ihrer Fälle und dem Zeitpunkt des angeblichen Missbrauchs eine Entschädigung erhalten.
„Dies ist ein äußerst wichtiger Schritt in den Bemühungen der BSA, die Überlebenden gerecht zu entschädigen, und wir hoffen, dass dies zu weiteren Vergleichsvereinbarungen mit anderen Parteien führen wird“, erklärte die BSA.
Autor: VW-Redaktion